EM Gold und Silber für Tom Frühwirth

Bei der UCI Paracycling Europameisterschaft 2022 holt Tom Frühwirth Gold im Einzelzeitfahren und Silber im Straßenrennen. Platz 3 im Einzelzeitfahren belegte Alexander Gritsch.

Als Draufgabe holt sich Tom auch noch den Staatsmeistertitel auf der Straße und Alexander Gritsch ist Vizestaatsmeister.

Zusammengefasster Bericht von Tom Frühwirth:

Das Einzelzeitfahren war mit technischen und anspruchsvollen 27,4Kilometer ein wirklich EM würdiges Rennen. Ohne großen Druck bin ich es auch risikoreich angegangen und habe von Beginn an attackiert.
Es sollte sich herausstellen, dass ich vor allem in der ersten von drei Runden den größten Vorsprung herausgefahren bin. Bei Kilometer 10 war ich eigentlich schon bei „99%“, konnte diesen Zustand aber sehr gut beibehalten und mich sehr gut Ausbelasten. Nach dem Zieleinlauf hatte ich ein Top 5 Ergebnis im Hinterkopf, wäre aber mit allem zufrieden gewesen, da meine persönliche Leistung wirklich sehr zufriedenstellend war.
Mit 40min12sec, 41kM/h im Schnitt, hatte es dann wirklich zum Sieg und dem EM-Titel gereicht.
Zweiter wurde der Franzose Mathieu Bosredon und Platz 3 belegte mein Teamkollege Alexander Gritsch (36sec hinter Platz 1).

Staatsmeisterschaft Straße

Am Tag darauf wurde für die österreichischen Athleten die Staatsmeisterschaft auf der Straße ausgetragen. Es war mit 32Kilometer ein kurzes Rennen und leider war es auch ein sehr überschaubares Starterfeld am Start. Mit Alexander Gritsch hatte ich aber einen der zurzeit besten Handbike-Athleten als Gegner. In Runde zwei konnte ich mich dann beim härtesten Anstieg von ihm lösen und wir absolvierten beide einem Kampf gegen uns selbst bis ins Ziel, an Rang 1 und 2.

Silber im Straßenrennen

Das abschließende EM Straßenrennen fand in Peuerbach statt.
Es war die gleiche 4,4Kilometer Runde wie schon letztes Jahr, mit dem gleichen 14% Schlussanstieg. Die beiden Franzosen Josef Fritsch und Mathieu Bosredon haben von Beginn an brutalen Druck gemacht und eigentlich die Taktik, die auch mein Teamkollege Alexander Gritsch und ich versuchen wollten, einer von beiden attackiert fast immer, umgesetzt.

Bereits nach 1,5 Runden waren wir nur mehr eine 5er Spitzengruppe und nach 3Runden nur mehr wir vier. Am Schlussanstieg verlor Alexander Gritsch leider immer etwas an Boden. Natürlich übernahm ich danach keine Führungsarbeit. Diesen Rückstand konnte er weitere 4 Runden wieder schließen, was eine sehr  starke Leistung von ihm war.
Ich hatte in der Spitzengruppe mehr als nur Beschäftigung mit den beiden Franzosen mit zu kommen. Sie wechselten sich immer wieder gekonnt mit Antritten ab und haben mir das Leben sehr schwer gemacht. Josef Fritsch ist 10kg leichter als ich und trotzdem ein sprintstarker Athlet, da ist er auf solchen kurzen starker Steigungen fast unschlagbar. Schon bei einigen Fluchtversuchen während dem Rennen war klar, dass es nur um Platz 2 geht. Mathieu Bosredon ist wiederum einige Kilogramm schwerer als ich, seine Leistung war heute sehr beeindrucken, denn bis zur letzten Runde konnte ich mich nicht lösen.
Am letzten Anstieg fiel dann aber doch die Entscheidung ums Podest.
Josef Fritsch war nach einem Sprint-Antritt auf und davon und ich konnte auch eine 25Meter Lücke herausfahren. Auf den letzten 500 Metern bis zum Ziel gab ich zwar noch alles, aber Mathieu Bosredon hatte sich mit Platz 3 zufrieden gegeben. Es war ein sehr hartes und geiles Rennen, ein Kampf von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Die EM war für mich ÜBERRAGEND – in Anbetracht meines Trainings in den letzten 2 Monaten und der Vernichtung meines leichtesten Handbikes wäre ich hier schon mit Top 5 Ergebnissen absolut zufrieden gewesen. So bin ich fast etwas sprachlos. Das Niveau in der höchsten Liege-Handbike-Kategorie MH4, in der ich starte, steigt wirklich stätig.
Es ist mir eine Ehre gegen die „Jungs“ zu fahren und ein paar Jahre werde ich den „Jungs“ schon noch „auf den Sack gehen“ ….

 

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