Im Verlauf der Geschichte hat sich das Bild des Ninjas von einem geheimen Krieger und Spion des feudalen Japan zu einem Symbol für Geschicklichkeit und Fitness gewandelt. Die Beliebtheit von Ninja-Sportarten, insbes. in Form von Hindernisparcours, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Weltweit gibt es Tausende von Athletinnen und Athleten, die regelmäßig an Wettbewerben und Trainingsprogrammen teilnehmen.
Speziell bei Kindern und Jugendlichen boomt der noch junge Trendsport. Auch in Österreich bieten viele Fitnessstudios, spezielle Ninja-Trainingsanlagen und auch SPORTUNION-Vereine Parcours und Trainingsprogramme an, in denen bzw. mit denen Menschen für Ninja-Wettbewerbe trainieren können. Für alle, die’s vielleicht noch nicht wissen – hier gibt’s die Antwort auf die Frage: Was ist Ninja überhaupt?
Woher kommt “Ninja”?
“Ninja” bezieht sich ursprünglich auf die japanischen Geheimagenten oder Krieger aus dem alten Japan, die in der Kunst der verdeckten Kriegsführung und Spionage ausgebildet waren. Diese historischen Ninja (oder Shinobi) kamen im feudalen Japan vor allem während der Sengoku-Zeit (15. bis 17. Jahrhundert) zum Einsatz. Sie unterschieden sich von den Samurai, da sie eher verdeckte Operationen durchführten, wie Spionage, Sabotage, Attentate und Guerillakriegsführung.
Tarnen. Kämpfen. Manipulieren.
- Herkunft: Der Begriff “Ninja” stammt aus dem Japanischen und bedeutet „versteckter Mensch“. Sie operierten im Verborgenen und nutzten ihre Fähigkeiten, um wichtige Informationen zu sammeln oder geheime Missionen durchzuführen.
- Fähigkeiten: Ninja waren Experten im Tarnen, Infiltrieren und dem Einsatz unkonventioneller Kampftechniken. Sie beherrschten eine Vielzahl von Waffen, wie Schwerter, Wurfsterne (Shuriken), Blasrohre, aber auch Sprengstoffe.
- Training: Ninja durchliefen ein hartes Training in verschiedenen Disziplinen, darunter Kampftechniken (Taijutsu), Kräuterkunde, Tarnung, und sogar Psychologie, um ihre Gegner zu manipulieren.
Dass du Hindernisse mit deinem eigenen Körper und deinen eigenen Fähigkeiten überwinden musst und die Geräte die eigene Geschicklichkeit, die Kraft, die Koordinationen schulen – das macht aus Ninja einen megageilen Sport
Uwe Weitzer, österr. Teilnehmer bei “Ninja Warrior Germany”
Kraft. Geschicklichkeit. Körperbeherrschung.
Heute ist der Begriff “Ninja” in der Popkultur weit verbreitet und wird oft mit mysteriösen, unsichtbaren Kriegern verbunden. Ninja tauchen in Filmen, Comics, Videospielen und Büchern auf, wo sie als agile, maskierte Kämpfer dargestellt werden. In der modernen Welt gibt es auch “Ninja”-Sportarten, wo Menschen herausfordert sind, schwierige Hindernisparcours zu meistern. Ninja-Sport ist stark beeinflusst von Hindernislauf, Krafttraining, Geschicklichkeit und Körperbeherrschung. Der bekannteste Ninja-Sport ist die TV-Show Ninja Warrior, die weltweit viele Ableger hat. Ein weiterer bedeutender Meilenstein für die Sportart wird das Jahr 2028 sein, wenn Ninja – zumindest ansatzweise – als Teil des Modernen Fünfkampfs erstmals bei Olympischen Sommerspielen in Los Angeles vertreten sein wird
Weltmeisterschaften. Österreichische Meisterschaften.
Für Ninja-Sportler:innen gibt es längst eine Vielzahl von Wettbewerben, die sowohl im Fernsehen als auch in realen Arenen stattfinden: “Ninja Warrior” (TV), Ninja League, Ninja Competition Series, World Ninja League, Kids Ninja Competitions, Europameisterschaften (16./17. März 2024 in Płock / POL) etc. Die drei größten internationalen Ninja-Organisationen veranstalten seit Jahren Weltmeisterschaften: Die World Ninja League (WNL) etwa die “World Championships” von 21. bis 24. Juni 2024 in Greensboro (USA), die UNAA (Ultimate Ninja Athlete Association) die “World Series Championships Finals” von 24. bis 28. Juli in Anaheim (USA) und die WM der FISO (Weltverband für Obstacle-Sport) von 19. bis 22. September 2024 in Birmingham (USA). Größter Ninja-Wettbewerb ist Österreich sind seit 2023 die Österreichischen Ninja-Meisterschaft by SPORTUNION.
Hauptmerkmale des Ninja-Sports
Für viele Athletinnen und Athleten ist Ninja ein riesiger, aber dennoch immer professionell werdender Spielplatz für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. “Weil’s einfach nur enormen Spaß macht”, so “Ninja-Doc” Uwe Weitzer, einer der Hauptfavoriten für die kommenden Österreichischen Meisterschaften by SPORTUNION. “Das Training fühlt sich oft gar nicht wie Training an”, so Andy Schlegl. Trotz der augenscheinlichen Leichtigkeit und dem Spaß, der von den Sportlerinnen und Sportlern jedes Mal auch auf die Zuschauer:innen überspringt, hat sich der Ninja-Sport in den letzten Jahren längst zu einem ernstzunehmenden Wettkampfsport entwickelt, in dem die erfolgreichsten Athletinnen und Athleten auch als Profisportler von ihrer Leidenschaft leben können. Aber worum geht’s eigentlich bei Ninja? Im Mittelpunkt des Ninja-Sports steht das Bewältigen anspruchsvoller Hindernisse. Diese Parcours fordern Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance, Kraft und Ausdauer. Typische Hindernisse sind:
- Schwingende Plattformen
- Seilklettern
- Kletterwände
- Ringe oder Stangen, an denen man sich entlang hangeln muss
- Warped Wall (eine steile, gewölbte Wand)
Körperliche Anforderungen:
Ninja-Sportler müssen eine Vielzahl von körperlichen Fähigkeiten entwickeln, um die Hindernisse zu meistern. Dazu gehören:
Kraft
- Oberkörperkraft: Essenziell für Klimmzüge, Kletter- und Wurfbewegungen.
- Kraftausdauer: Notwendig, um über längere Zeiträume verschiedene Bewegungen auszuführen.
Beweglichkeit
- Flexibilität: Wichtig für Dehnungen, Tiefenlagen und verschiedene Techniken.
- Gelenkbeweglichkeit: Besonders in den Knien und Hüften, um Bewegungen wie Kicks oder Rollen zu ermöglichen.
Koordination
- Gleichgewicht: Viele Techniken erfordern ein hohes Maß an Gleichgewicht, besonders auf unebenen Flächen.
- Hand-Augen-Koordination: Für präzise Bewegungen und die Ausführung von Techniken.
Schnelligkeit und Agilität
- Reaktionsfähigkeit: Wichtig, um schnell auf Gegner oder Hindernisse reagieren zu können.
- Agilität: Für schnelle Richtungswechsel und das Überwinden von Hindernissen.