BEYOND SPORT 2.0: Wie Sport Brücken baut und Menschen verbindet

Sport ist weit mehr als Bewegung – er schafft Begegnungen, überwindet Barrieren und bringt Menschen zusammen. Mit dem Projekt BEYOND SPORT 2.0 – Vielfalt verbindet setzen die SPORTUNION, ASKÖ und ASVÖ ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und echte Integration durch Sport. Bestes Beispiel: Khaled Jarkas, ein syrischer Teenager, der vor dem Bürgerkrieg floh und mittlerweile mithilfe des Sports längst in „meiner neuen Heimat“ fest verankert ist.

Seit 2015 engagiert sich die SPORTUNION mit ihren Mitgliedsvereinen konsequent dafür, geflüchteten und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Sport und Vereinsleben zu ermöglichen. Die bisherigen Erfolge sprechen für sich:

  • 23.300 durchgeführte Einheiten
  • 137.700 Teilnahmen von geflüchteten Menschen
  • 195 beteiligte Vereine
  • 201 betreute Unterkünfte und soziale Einrichtungen

Eines der besten Beispiele, wie Sport Brücken baut, ist der gebürtige Syrer Khaled Jarkas (re.). Seine Geschichte unten im Info-Kasten “Khaled Jarkas: Vom Flüchtling zum österreichischen Nationalspie

Sport als Ort der Begegnung und Teilhabe

„Sport ist ein kraftvolles Werkzeug für Integration, weil er dort ansetzt, wo echte Verbindung entsteht: im gemeinsamen Erleben. Wenn Menschen gemeinsam trainieren, gewinnen am Ende alle – nicht nur im Spiel, sondern auch im Miteinander“, betont SPORTUNION-Vizepräsidentin Claudia Plakolm, Bundesministerin für Europa, Integration und Familie. Durch regelmäßige Bewegungsangebote in Unterkünften, Kooperationen mit Vereinen und zielgerichtete Unterstützung vor Ort schafft BEYOND SPORT 2.0 Räume für Begegnung und Vertrauen. Trainer:innen, Betreuer:innen und Ehrenamtliche leisten dabei einen unschätzbaren Beitrag für das gesellschaftliche Miteinander.

Vereine als Herzstück der Integration

„Ohne das Engagement unserer Vereine wäre dieses Projekt nicht möglich. Sie sind das Herzstück, in dem aus Begegnung Zugehörigkeit wird“, erklärt Projektleiter Johannes Dachler-Kaiser. „Mit BEYOND SPORT 2.0 unterstützen wir nicht nur einzelne Maßnahmen, sondern stärken langfristig die Strukturen, die Integration über den Sport ermöglichen – von der ersten Bewegungseinheit bis zum Vereinsbeitritt.“

Gemeinsam in die Zukunft

Die bisherigen Ergebnisse zeigen: Sport wirkt. Aber die Herausforderungen bleiben. Migration, soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Spannungen machen deutlich, wie wichtig es ist, die Kraft des Sports auch in Zukunft gezielt für Integration zu nutzen. Mit BEYOND SPORT 2.0 setzt die SPORTUNION ein klares Zeichen: Sport ist mehr als Wettbewerb – er ist eine Brücke zwischen Menschen, Kulturen und Lebenswelten.

© Berislav Rozman
Khaled Instagram
© Berislav Rozman
Khaled Jarkas im Spiel gegen Kroatien.
Beyond Sports

Der Sport hat mir so viel gegeben – jetzt möchte ich etwas zurückgeben

Sport ist ein kraftvolles Werkzeug für Integration, weil er dort ansetzt, wo echte Verbindung entsteht

Khaled Jarkas: Vom Flüchtling zum österreichischen Nationalspieler

Das ist die Geschichte eines syrischen Teenagers, der vor dem Bürgerkrieg floh und auch mithilfe des Sports in „meiner neuen Heimat“ fest verankert ist.

Als der damals 17-jährige Khaled Jarkas 2015 vor dem syrischen Bürgerkrieg floh und in Wien ankam, kannte er niemanden. „Ich wollte schnell Anschluss finden und Sport war dafür die beste Möglichkeit“, erinnert er sich. Über die Initiative Rugby Opens Borders des SPORTUNION-Vereins Rugby Union Donau Wien fand er neue Freunde, lernte die Sprache und entdeckte seine Leidenschaft für Rugby.

„Meine neue Heimat“
Mit Ehrgeiz und Ausdauer arbeitete sich Khaled Schritt für Schritt nach oben. 2022 wurde zum sportlichen Meilenstein: Mit Donau Wien gewann er die österreichische Staatsmeisterschaft und wurde kurz darauf in das Nationalteam einberufen. Im Freundschaftsspiel gegen Kroatien gab er in Leoben sein Debüt für Österreich – ein unvergesslicher Moment. „Ein Traum ist wahr geworden. Ich darf meine neue Heimat vertreten“, sagte er damals stolz.

Staatsbürgerschaft für Khaled
Das Besondere im heimischen Rugbysport ist: Im Rugby darf man nach fünf Jahren ununterbrochenem Aufenthalt für ein Land antreten – die sogenannte residency rule machte deshalb seinen Einsatz möglich. Im Oktober 2025 folgte ein weiterer Höhepunkt: Khaled erhielt die österreichische Staatsbürgerschaft.

Training für minderjährige Flüchtlinge
Neben dem Sport engagiert sich der frischgebackene Österreicher auch gesellschaftlich. Leitete er im Rahmen des von der SPORTUNION und dem Sportministerium getragenen Projekts „Sport hilft – Beyond Sport“ früher wöchentlich Trainings für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, so ist er heute in seinem Verein Rugby Union Donau Wien als Jugendtrainer aktiv und engagiert. „Der Sport hat mir so viel gegeben – jetzt möchte ich etwas zurückgeben und anderen Mut machen“, erklärt Khaled, der inzwischen auch die Übungsleiterausbildung abgeschlossen hat.

Sport baut Brücken
Auch beruflich verfolgte er ehrgeizige Ziele: Nach seiner erfolgreichen Lehrabschlussprüfung als Maschinenbautechniker schloss er 2024 die Matura ab und arbeitet mittlerweile als Maschinenbautechniker. Ob auf dem Spielfeld, in der Werkstatt oder in der Integrationsarbeit – Khaled Jarkas ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Sport Brücken baut und neue Perspektiven eröffnet.

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