Zukunft des Ehrenamts wurde im Parlament thematisiert

Das österreichische Parlament stellt im Jahr 2021 das Thema Ehrenamt in den Mittelpunkt. Am 15. Juni fand die Auftaktveranstaltung „Freiwilliges Engagement als Fundament unserer Gesellschaft – Zäsur oder Chance?“ in der Hofburg statt.

Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für Österreich ist. Wie sich das Ehrenamt weiterentwickeln sollte, welche Rahmenbedingungen dafür notwendig sind und wie sich die Corona-Krise auf das Engagement der Bevölkerung ausgewirkt hat: Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung im Parlament. Eingangs gaben die Ehrenamtssprecherinnen und Ehrenamtssprecher der Parlamentsfraktionen – Andreas Hanger (ÖVP), Elisabeth Feichtinger (SPÖ), Rosa Ecker (FPÖ), David Stöglmüller (DIE GRÜNEN) und Yannick Shetty (NEOS)  – Statements ab. Anschließend diskutieren neben SPORTUNION-Generalsekretär Stefan Grubhofer,  Nicole Sonnleitner (Unabhängiges Landesfreiwilligenzentrum Linz), Helga Steinacher (Kultur.Region.Niederösterreich), Franz Neunteufl (Bündnis für Gemeinnützigkeit und IGO – Interessenvertretung Gemeinnütziger Organisationen) und Günther Lutschinger (Fundraising Verband Austria) über aktuelle und künftige Herausforderungen. Am Ende fasste Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die Ergebnisse in einem Schlussstatement zusammen.

Beleuchtet wurde das freiwillige Engagement in Österreich in Hinblick auf die gesellschaftlichen Bedingungen der Zivilgesellschaft, die sich durch die Corona-Pandemie stark verändert haben. Einflussfaktoren wie Klimawandel, Digitalisierung aber auch Migration wurden diskutiert. Zudem fand der Auftakt zum Crowdsourcing-Projekt des Parlaments zur Zukunft ehrenamtlichen Engagements statt. Bis 30. September können sie ihre Vorschläge auf www.crowdsourcing-oesterreich.gv.at einbringen.

Neue Initiativen sind im Sport entstanden

Die Corona-Krise hat das Ehrenamt vor großen Herausforderungen gestellt,  viele Freiwillige waren nicht im Einsatz und haben in der Pandemie-Zeit ihre Funktion niedergelegt. Im Sportbereich hätten ebenfalls viele Menschen ihr Ehrenamt aufgegeben, betonte Stefan Grubhofer, Generalsekretär der SPORTUNION Österreich. Viele Mitglieder hätten ihre Mitgliedschaft zurückgelegt. Diese würden als künftige Ehrenamtliche fehlen. Insgesamt seien aber viele neue Initiativen entstanden.

In Österreichs rund 15.000 Sportvereinen übernehmen rund 580.000 Ehrenamtliche Verantwortung für unsere Gesellschaft. Deren 56 Millionen Arbeitsstunden sind über einer Milliarde Euro wert. Gäbe es kein Ehrenamt in den Vereinen, gäbe es keine finanzierbaren Sportangebote.

Stefan Grubhofer, Generalsekretär der SPORTUNION

© Foto: Parlament
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Mehr Anerkennung für Ehrenamtliche notwendig

Für die Zukunft forderten alle Teilnehmenden eine höhere Anerkennung für ehrenamtliche Arbeit ein. Stefan Grubhofer forderte eine praktikable Lösung für die Anerkennung der im freiwilligem Engagement erlangten Kompetenzen. Dem stimmte Helga Steinacher zu. Gerade für junge Menschen sei eine Anrechnung etwa bei Fortbildungen wichtig. Außerdem forderte sie eine bessere Wertschätzungskultur ein. Man müsse sichtbar machen und anerkennen, was Ehrenamt bewirke. Nicole Sonnleitner zeigte sich überzeugt, dass es in jedem Bundesland, aber auch österreichweit Anlaufstellen für Freiwillige brauche.

Schwerpunktjahr #ehrenamt2021

Das Parlament widmet jedes Jahr einem gesellschaftlich oder historisch wichtigen Thema. 2021 steht das ehrenamtliche Engagement im Mittelpunkt. Dazu wird es im Laufe des Jahres ein breites Programm an Aktivitäten geben. Seit heute haben BürgerInnen auch die Möglichkeit, sich auf der Crowdsourcing-Plattform des Parlaments zum Thema Ehrenamt einzubringen. Bis Ende des Jahres ist am Wiener Heldenplatz eine Freiluftausstellung und -installation zu sehen. Ein Symposium im Oktober wird den Status quo und mögliche Perspektiven thematisieren. Den Abschluss des Schwerpunktjahres wird es rund um den Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember geben. Mehr ­unter www.parlament.gv.at/EHRENAMT.

Insgesamt leisten in der SPORTUNION rund 50.000 Menschen in unterschiedlichsten Funktionen ihren persönlichen, freiwilligen Beitrag, um die Mission der SPORTUNION „Wir bewegen Menschen“, zu erfüllen und weiterzuentwickeln. Die Arbeit rund um ehrenamtliches und freiwilliges Engagement wird auch in der SPORTUNION mit dem Aufbau einer Kompetenzstelle für Freiwilligenkoordination seit letztem Jahr verstärkt und gezielt verfolgt. Weiter Infos zu dem Thema: www.sportunion.at/EHRENAMT.

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