Der Sport-Dachverband untersucht mit einem neuen Pionierprojekt die Einsatzmöglichkeiten von humanoiden Robotern zur Motivation und Unterstützung im Sport- und Vereinswesen.
Neben der Digitalisierung ist moderne Robotertechnologie eines der wichtigsten Zukunftsthemen im 21. Jahrhundert, die auch im Sport für Innovationen sorgt. Gemeinsam mit der Forschungseinrichtung AIT (Austrian Institute of Technology) und dem Forschungsunternehmen PROFACTOR, das für die technische Umsetzung zuständig ist, untersucht die SPORTUNION Möglichkeiten Roboterunterstützung im Vereinsbereich einzusetzen. Finanziert wird das Projekt von der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft). Es wird erprobt, inwieweit der humanoide Roboter „Pepper“ die Vereinstrainerinnen und -trainer in den Trainingseinheiten unterstützen kann und parallel dazu Mitglieder zusätzlich motiviert werden können. Ziel ist es, in Erfahrung zu bringen, wie eine potenzielle robotergestützte Implementierung von Persuasions- und Coachingstrategien (wie z.B. Belohnungssysteme) aussehen könnte.
„Das Forschungsprojekt RobPerMot hat sehr interessante Ansätze. Generell sind innovative Ideen, die den Sport weiterbringen, immer willkommen und sollen am Innovationsstandort Niederösterreich auch einen guten Nährboden finden. Ich möchte mich deshalb auch herzlich bei der SPORTUNION Niederösterreich bedanken, die sich diesem Forschungsprojekt angenommen hat und es mit dem Start des heutigen Workshops auch im Sinne des Sports entwickeln wird. Davon bin ich überzeugt“, so der niederösterreichische Sportlandesrat Jochen Danninger, der voll hinter dem Projekt steht.
SPORTUNION als Innovationsmotor
„Die SPORTUNION ist aus Tradition innovativ, was sich immer wieder auch an Pionierprojekten zeigt. Der Einsatz von Robotertechnologie ist dabei – ähnlich wie die Digitalisierung – ein entscheidendes Zukunftsthema, auch im Sport. Daher freut es mich besonders, dass wir mit unserem Landesverband in Niederösterreich und den dortigen Partnern in diesem Bereich, das Sport- und Vereinswesen für Österreich aktiv weiterentwickeln“, betont SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, der weiters auf die digitale Sportoffensive des Dachverbandes seit dem Beginn der Corona-Krise verweist.
„Wir haben uns in der SPORTUNION in den letzten Jahren intensiv mit dem Bereich Digitalisierung beschäftigt. Umso erfreulicher ist es, dass der Innovationsgeist der SPORTUNION auch extern gesehen wird und wir nun Partner in einem derart zukunftsweisenden Projekt sein dürfen“, freut sich SPORTUNION-Niederösterreich-Präsident Raimund Hager über die Zusammenarbeit.
„Die Engpässe in unseren Vereinen sind neben den vorhandenen Sportstätten hauptsächlich die Ressourcen im Trainerbereich. Vielleicht gelingt es mit dem Projekt, unseren Coaches wertvolle Unterstützung im Trainingsalltag zu bieten und gleichzeitig noch mehr Mitglieder für Vereinssport zu motivieren“, sieht SPORTUNION-Landesgeschäftsführer Markus Skorsch viel Potential.
MMP-Symposium am 14. Oktober 2021
Gemeinsam mit Trainerinnen und Trainern aus den Bereichen Fitness-, Gesundheits-, Mannschafts-, Breiten- und Leistungssport werden nun mögliche Einsatzfelder diskutiert. Diese werden in weiterer Folge dann in einem Feldversuch in ausgewählten Vereinseinheiten mit dem humanoiden „Pepper“ getestet und evaluiert. Erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt werden im Rahmen des MMP-Symposiums am 14. Oktober 2021 präsentiert. Entsprechend dem Thema „Mensch-Maschine-Produktion“ (MMP) werden hier insbesondere jene Erkenntnisse aus der robotergestützten Motivation vorgezeigt, die sich in die industrielle Produktion übertragen lassen.