Rekord durch die St.Pölten-Staffel bei den Staatsmeisterschaften

Zwei Tage lang kämpften die besten heimischen Athleten bei den Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse um Gold, Silber und Bronze. Dabei schaftte die Frauen-Staffel der UNION St.Pölten einen neuen 4x100m-Rekord.

4x100m Rekord

Die Frauen-Staffel der UNION St.Pölten, die in der Besetzung Ivona Dadic, Magdalena Lindner, Beate Schrott und Lena Pressler verbesserte die 41 Jahre alte Zeit der TS Bregenz-Stadt von 45,88s auf nunmehr 45,67s und stellten damit einen neuen Österreichischen Rekord für Vereinsstaffeln auf. Ivona Dadic konnte dadurch mit 2x Gold und 2x Silber auch die meisten Medaillen bei diesen Meisterschaften sammeln.

200m:

Sensation über die lange Sprintstrecke. Keine der im Vorfeld genannten Favoritinnen holte sich Gold, sondern Julia Schwarzinger (TGW Zehnkampf UNION), die mit tollen 23,78s (1,1) ihre bisherige PB um gleich 33/100s verbessern konnte. Stark auch Ivona Dadic (Union St.Pölten) trotz Schwierigkeiten am Start mit 23,90s auf Rang 2, Bronze holte Ina Huemer (IGLA long life), weitere 6/100s dahinter.

Julia Schwarzinger: „Ich bin richtig sprachlos, ich habe erst gar nicht glauben können, dass ich gewonnen habe. Ich wollte heute endlich einmal locker laufen und das Vertrauen in mich haben, das im Rennen umsetzen zu können, was ich mir im Training erarbeitet habe. Das hat heute super geklappt, ich bin vom Start weg super ins Laufen gekommen und es hat von vorne bis hinten einfach gepasst. Ich bin voll zufrieden und freue mich richtig über den Sieg.“

400m Hürden:

Tolle Leistung von U20-Athletin Lena Pressler (Union St.Pölten), die mit einem rhythmischen Lauf auf 59,71s kam und damit die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere erzielte.
Spannendes und knappes Rennen zwischen den beiden Favoriten in dieser Disziplin bei den Männern. Lange lag Titelverteidiger Markus Kornfeld (DSG Wien) in Führung, aber auf den letzten Metern wurde der Wiener noch von Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) abgefangen, der sich mit neuer PB von 51,95s gegenüber 52,18s durchsetzen konnte.

5.000m:

Eine tolle Performance zeigte Marathonmann Peter Herzog (Union Salzburg LA) bei seinem Debüt auf der Laufbahn. Schon nach zwei Runden konnten die Gegner seinem enormen Tempo nicht mehr folgen und der Salzburger zog unwiderstehlich davon. Die Siegerzeit von 13:54,25min kann man denn, mitten aus der Vorbereitung auf den London-Marathon heraus gelaufen, nicht hoch genug einschätzen. Auch die weiteren Plätze gingen an Marathon-Läufer, Timon Theuer (DSG Wien) wurde nach 14:30,86min mit Silber dekoriert, Bronze konnte sich Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) nach 14:37,27min umhängen.

Peter Herzog: „Wir wollten situationselatisch auf das Geschehen reagieren, da das Tempo zu Beginn aber zu langsam war habe ich die Initiative ergriffen. Bei Rennhälfte ist es etwas schwer geworden die Rundenzeiten zu halten, aber mit der Zeit bin ich mehr als zufrieden, das macht Lust auf mehr auf der Bahn.“

Karriereende mit 15.Freiluft-Titel in Serie

Im Frauen-Dreisprung konnte Serienmeisterin Michela Egger (Union Salzburg LA) ihren unglaublichen Erfolgslauf fortsetzen und mit 12,46m (2,7) ihren 15. Freiluft-Titel in Serie in dieser Disziplin feiern. Mit dem insgesamt 30. Titel ist jetzt endgültig Schluss, die Salzburgerin beendete mit diesem Sieg ihre großartige Karriere. Am Ende wurde es aber sehr knapp, mit neuer PB von 12,38m (1,3) war Jana Schnabel (ULC Linz Oberbank) knapp an der Siegerin dran.

Michaela Egger: „Ich konnte gleich im ersten Versuch eine super Weite erzielen und ab da den Wettkampf und jeden Sprung richtig genießen. Jeder Titel hatte seine Bedeutung, aber der heutige ist schon etwas Besonderes. Meine Karriere hatte viele Highlights, aber international unterwegs gewesen zu sein war besonders schön, da lernt man einfach unheimlich viel dazu. Es ist auf der einen Seite schön zu sagen das war es jetzt, aber ein wenig Wehmut ist schon dabei zu sagen, ich mache jetzt keine Wettkämpfe mehr. In irgendeiner Form bleibe ich der Leichtathletik aber sicher verbunden.“

Staatsmeister 2020 aus SPORTUNION Sicht

Männer:

100m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 10,45s (1,6)
400m: Markus Kornfeld (DSG Wien) 48,73s
5000m: Peter Herzog (UNION Salzburg LA) 13:54,25min
400m Hürden: Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) 51,95s
Weitsprung: Samuel Szihn (ULC Riverside Mödling) 7,24m (-0,2)
Stabhochsprung: Herbert Winkler (UNION Neuhofen/Krems) 4,75m
Dreisprung: Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf-UNION) 16,37m (1,7)
Speerwurf: Matthias Kaserer (UNION Salzburg LA) 66,99m

Frauen:

200m: Julia Schwarzinger (TGW Zehnkampf UNION) 23,78s (1,1)
400m: Susanne Walli (TGW Zehnkampf UNION) 54,37s
800m: Carina Schrempf (UNION St.Pölten) 2:13,43min
100m Hürden: Beate Schrott (UNION St. Pölten) 13,27s (1,5)
400m Hürden: Lena Pressler (UNION St.Pölten) 59,71s
4x100m: UNION St.Pölten (Dadic/Lindner/Schrott/Pressler) 45,67s ÖR
Weitsprung: Ivona Dadic (UNION St.Pölten) 6,09m (0,9)
Stabhochsprung: Agnes Hodi (UNION St.Pölten) 3,80m
Hochsprung: Ekaterina Krasovskiy (DSG Wien) 1,77m
Dreisprung: Michaela Egger (UNION Salzburg Leichtathletik) 12,46m (2,7)
Kugelstoßen: Verena Preiner (UNION Ebensee) 15,07m
Speerwurf: Patricia Madl (SU IGLA long life) 49,31m

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