Jonas Schuster (SV Innsbruck Bergisl) gewann die erste Goldmedaille für das Youth Olympic Team Austria bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Finnland. Beim Skisprung-Einzel der Burschen freute er sich über den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere.
Gold war erst der Anfang
Im Team Bewerb der Burschen holte er sich gemeinsam mit Louis Obersteiner, Raffael Zimmermann und Andre Fussenegger ebenfalls Gold.
Im Mixed-Teambewerb folgte Medaille Nummer 3. Gemeinsam mit Julia Mühlbacher, Sophie Kothbauer (SU Hinzenbach) und Louis Obersteiner sicherte sich Jonas Schuster auf der mittleren Salpausselkä-Schanze (HS 100) Silber.
Einzel Gold zu Beginn der Spiele
Der 18-jährige Tiroler startete auf der mittleren Salpausselkä-Schanze (HS 100) in Lahti, wo bereits sieben Mal Nordische Ski-Weltmeisterschaften stattfanden, ideal in den Wettkampf und übernahm mit einem Sprung auf 95 Meter die Führung. Er ging als Führender in das Finale und saß als letzter Athlet auf dem Zitterbalken. „Um ehrlich zu sein war ich schon etwas nervös, aber ich habe gewusst, dass mir die Schanze ganz gut liegt. Mit diesem Selbstvertrauen bin ich gesprungen und habe es durchgezogen.“
Mit einem Finalsprung auf 94,5 Meter wehrte er den Angriff der Konkurrenz ab und segelte zur Goldmedaille. „Die letzten Monate waren nicht immer einfach, aber jetzt hier oben zu stehen, bedeutet mir irrsinnig viel. Das ist mit Sicherheit mein schönster und wichtigster Sieg bisher“, so Schuster, der 3,5 Punkte vor dem Polen Jan Habdas gewann.
Der Name Schuster ist im Skispringen eine große Nummer
Willy Schuster war einst Olympia-Teilnehmer, sein Sohn Werner war Weltcupspringer und anschließend jahrelang Nationaltrainer Deutschlands. Nun tritt Jonas Schuster in dritter Generation in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters, mit der Goldmedaille bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Finnland machte er international auf sich aufmerksam.
„Der Papa war immer eine riesengroße Unterstützung, steht mir immer zur Seite“, beschreibt Jonas Schuster die besondere Beziehung zu Vater Werner. „Aber gleichzeitig würde er sich nie einmischen. Ich soll mein Ding machen und den Trainern vertrauen.“
Diese Herangehensweise funktionierte in Lahti sehr gut. Auf der Normalschanze, auf der sich Stefan Kraft 2017 zum Weltmeister kürte, holte er sich mit zwei starken Sprüngen die Goldmedaille.
„Es waren zwei geniale Sprünge, ich habe mich hier von Beginn an auf der Schanze wohlgefühlt. Die Schanze hat eine gewisse Geschichte und ist sehr schön zu springen. Mir kommt hier sicher entgegen, dass ich im Absprung meine Stärken habe“, so der 18-jährige Tiroler.
Die Goldmedaillen beim EYOF sind ein Ansporn. Denn Schuster will mehr: „Es gibt noch einiges zu verbessern, vor allem in der Luft habe ich noch Potenzial. Ich muss weiter hart arbeiten, es ist noch ein langer Weg. Aber Träume darf man haben.“