SPORTUNION-Präsident McDonald: „Indoor-Sport soll als Anreiz für flächendeckende Tests ermöglicht werden und damit Vereinssport mit negativen Tests in einem sicheren Rahmen zurückkehren.“
Um die 3-Tages-Rhythmus-Tests im Kampf gegen das Virus im angebrochenen Frühling österreichweit voranzubringen, sollten Corona-Tests Indoor-Sport wieder ermöglichen. Damit könnte man in Sportvereinen Geimpften und Getesteten auch Hallensport wieder voll erlauben und gleichzeitig die Kette von asymptomatischen Fällen frühzeitig zerschlagen. Unabhängig von der Pandemie-Situation würden damit sichere Sportöffnungen ermöglicht werden, wodurch auch dank der flächendeckenden Tests mehr Bewegung im Sinne eines gesunden Immunsystems möglich wäre.
Der Dachverband drängt auf klare Perspektiven für den gesamten Vereinssport, der sich bis auf den Nachwuchsbereich immer noch im Winterschlaf befindet. Indoor- und Outdoor-Sport könnten auf der Grundlage vorhandener Konzepte wieder möglich sein. „Österreichs rund 15.000 Sportvereine brauchen jetzt dringend die nächsten Öffnungsschritte und klare Perspektiven. Dank der Testungen und der steigenden Impfraten könnten sichere Präventionskonzepte rasch umgesetzt werden. Sport muss endlich wieder in einem geordneten Rahmen im Verein stattfinden dürfen. Warum sollen negativ Getestete und Geimpfte nicht auch im Indoor-Bereich sicher sporteln können? Kein Mensch hat Verständnis dafür, dass sich in Supermärkten zahlreiche Menschen tummeln, große Tennis- oder Reithallen aber geschlossen sein müssen“, so SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, der hier einmal mehr ein Umdenken der Bundesregierung einfordert.
Derzeit werden Pädagoginnen und Pädagogen an Schulen und Kindergärten durchgeimpft. Die SPORTUNION hat bereits im Jänner eine Impfpriorisierung von Trainerinnen und Trainer eingefordert, die wie Lehrkräfte eine wichtige Zukunftsarbeit für eine gesunde Entwicklung leisten. Der Sportverband erneuert seine Forderung, dass die rund 96.100 Coaches in Österreichs Sportvereinen rasch eine Impfmöglichkeit erhalten sollen. „Immer wieder haben Studien sowie Expertinnen und Experten im Verlaufe der Pandemie festgehalten, dass der Sport genauso wichtig wie die Schule ist. Daher sollten Trainerinnen und Trainer in Österreichs Vereinen bei Impfungen endlich priorisiert berücksichtigt werden“, betont McDonald., der rasch eine große Frühlingssportoffensive voranbringen will.
Vereinsleben wieder in Schwung bringen
Bereits im Vorjahr hat die SPORTUNION ihr Impulsprogramm präsentiert, um das Sport- und Vereinsweisen nachhaltig zu stärken. Seit Dezember haben Expertinnen und Experten aus den Sportverbänden gemeinsam mit dem Sportministerium ein 57 Einzelmaßnahmen umfassendes #comebackstronger-Paket erarbeitet, wovon sich bis Anfang März sechs Punkte in Umsetzung befinden (www.bmkoes.gv.at/Themen/Aktuell/comebackstronger.html). Zuletzt hat die Bundesregierung einen „Sport-Scheck“ zur Mitgliederförderung für Sportvereine mit einem Volumen von 9 Millionen Euro auf Schiene gebracht. Die SPORTUNION fordert jedoch weiterführende Maßnahmen, um das Vereinsleben wieder in Schwung zu bekommen. Spenden von Unternehmen und Privatpersonen an Sportvereine sollten künftig abzugsfähig sein, durch Änderungen im Bereich der Abrechnungsrichtlinien (zB Einführung einer Bagatellgrenze für Sportvereine oder Erleichterung bei Zahlungsnachweisen). Darüber hinaus sollten kleine, aber wichtige Erleichterungen, im Funktionärsalltag umgesetzt werden sowie Anpassungen bei der pauschalen Aufwandsentschädigung von Coaches.
„Österreich braucht jetzt eine gemeinsame Vision für einen Neustart, um den Weg zurück vom Ausnahmezustand in die Normalität zu schaffen. Mit vereinten Kräften wollen wir in den nächsten Wochen Hand in Hand mit der Bevölkerung die nächsten Schritte schaffen. Es braucht jetzt über die Hilfszahlungen hinaus rasche Maßnahmen vonseiten der Politik, damit ein starkes Sport-Comeback auch gelingt. Nur so können wir nach der einschränkenden Corona-Pandemie die Trendwende vom steigenden Bewegungsmangel, hin zu mehr Bewegung und damit mehr gesunden Lebensjahren schaffen“, hält Verbandspräsident McDonald abschließend fest, der zudem eine Aufwertung des Ehrenamts in Österreich erreichen will, etwa mit einem Steuerfreibetrag sowie einem eigenen Ausweis, verbunden mit Benefits.