SPORTUNION-Präsident McDonald: „Mehr gesunde Lebensjahre muss das Ziel sein, also COME BACK STRONGER nach der längsten Sportpause seit 75 Jahren, wofür es auch eine Öffnung der Schulsportstätten braucht.“
Das Coronavirus hat unser gesellschaftliches Leben enorm eingeschränkt und das Sport- und Vereinswesen vor große Herausforderungen gestellt. Derzeit kommt es zu ersten Öffnungen und Lockerungen. „Unsere gemeinnützigen Sportvereine und Verbände sind in den letzten Wochen mit gutem Beispiel vorangegangen, um die Pandemie einzudämmen. Der bereits vorher bestehende Bewegungsmangel hat sich damit weiter verschärft. Die Lebenserwartung an gesunden Lebensjahren ist in unserem Land durchschnittlich geringer als in Europa. Österreich braucht daher dringend ein Comeback für den Sport. Nach der erfolgreichen Sport-Digitalisierungsoffensive der SPORTUNION, etwa mit dem DIGITALSPORTS-Livestream (mit über 100.000 Teilnahmen) oder der täglichen Online-Turnstunde für Volksschüler zuhause, soll nun eine Sommersportoffensive für ganz Österreich folgen. Alle lechzen nach Sport und unsere Vereine werden diesem Wunsch im Sommer nachkommen und mit Camps, Sportwochen oder kostenlosen Initiativen, wie ‚Bewegt im Park‘, ihren Beitrag leisten. Dafür braucht es auch die Öffnung von Schulsportstätten für Sportvereine spätestens ab den Sommerferien. Ziel dieser Sportoffensive ist ein Comeback mit Herz und Hirn, zur Stärkung der Fitness sowie Gesundheit unseres Landes“, so SPORTUNION-Präsident Peter McDonald.
Trendwende notwendig
Im Mai kommt es zur schrittweisen Öffnung aller Sportstätten für den Outdoor- und Indoor-Sport, wodurch auch der Breiten- und Leistungssport unter der Einhaltung von Mindestabständen wieder möglich wird. Bereits vor dem krisenbedingten Shutdown konnte Österreich die Bewegungsempfehlungen der WHO nicht erfüllen. Allein rund 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen bewegen sich zu wenig aktiv. Um eine Trendwende zu schaffen, braucht es eine verstärkte Einbeziehung und mehr Möglichkeiten für unsere gemeinnützigen Sportvereine. Derzeit beteiligen sich insgesamt 615 Vereine (366 der SPORTUNION) mit 2.232 zertifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern (1.065 der SPORTUNION) am Gesundheitsprojekt „Kinder gesund bewegen 2.0“, welches vom Sportministerium (BMKÖS) finanziert wird.
Österreich wieder in Schwung bringen
Gerade in Zeiten wo der Sport mehr Raum benötigt, braucht es auch eine verpflichtende Öffnung der Indoor- und Outdoor-Schulsportstätten. Dies hätte einen gesundheitlichen sowie einen volkswirtschaftlichen Mehrwehrt, wie sogar Studien klar belegen. „Unsere Vereine kommen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, unsere Kinder in Österreich zu bewegen, gerne nach. Sie brauchen aber die Öffnung der Schulsportanlagen, die von der steuerzahlenden Allgemeinheit finanziert werden. Es wäre eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Aufgrund der Mindestabstände braucht Sport auch mehr Platz. Es muss jetzt ein primäres Ziel von Bund, Ländern und Gemeinden sein, Bewegung in der Bevölkerung nachhaltig verstärkt zu fördern. Dafür braucht es – abgesehen von einem raschen Hilfspaket – Planungssicherheit und Perspektiven. Hier kann die Politik leicht die Rahmenbedingungen anpassen, indem sie mehr Raum ohne zusätzliche Kosten schafft, was jedoch mit einem großen Nutzen verbunden ist. Mehr Bewegung heißt mehr Spaß, mehr gesunde Lebensjahre für jeden Einzelnen und mehr soziale Gemeinschaft. COME BACK STRONGER muss das Motto sein, wenn es darum geht, Österreich wieder in Schwung zu bringen“, hält McDonald abschließend fest.
„Bewegt im Park“ an mindestens 170 Standorten
Ende Juni beziehungsweise ab Juli 2020 startet das Projekt „Bewegt im Park“ (unter Beachtung der geltenden Corona-Verordnungen), das von der Sozialversicherung und vom Sportministerium unterstützt wird. Die Umsetzung erfolgt über die Sportdachverbände (ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION) und Vereine. Die abwechslungsreichen Kurse werden von professionellen Trainerinnen und Trainern geleitet. Die Teilnahme ist jederzeit, kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Vorgesehen sind österreichweit mindestens 170 Standorte mit über 500 Bewegungsangeboten zu rund 5.000 Übungseinheiten.