Faktencheck zur Corona-Schutzimpfung: Schluss mit den Mythen!

Unfruchtbar, unwirksam, ungesund: Die SPORTUNION macht den Impf-Faktencheck und räumt mit zahlreichen Fehlinformationen auf.

Kaum ein Thema wurde in den vergangenen Monaten so emotional und kontrovers diskutiert wie die Corona-Schutzimpfung. Dabei ist die Faktenlage eigentlich klar und eindeutig: Die Impfung schützt vor schweren Krankheitsverläufen, möglichen Langzeitfolgen und vermindert deutlich das Risiko einer Ansteckung. Somit trägt man als Geimpfter dazu bei, dass vulnerable Personengruppen (auch aus dem eigenen Bekannten- und Verwandtenkreis) stärker geschützt werden. Außerdem entlastet man das Gesundheitssystem.

Natürlich ist auch ein starkes Immunsystem gut und wichtig, jedoch keine Garantie für einen milden Verlauf einer COVID-19-Erkrankung. Denn auch gesunde und junge Menschen können schwer an Corona erkranken. Kein Immunsystem ist im Detail auf ein neuartiges Virus vorbereitet und jedes reagiert unterschiedlich. Schützende, spezifische Antikörper können erst bei einem Kontakt mit dem Virus gebildet werden.

Dass viele Menschen einer Impfung skeptisch gegenüberstehen oder sogar Angst davor haben, ist auch den vielen Mythen, die sich um die Schutzimpfung ranken, geschuldet. Die SPORTUNION macht deshalb den Corona-Faktencheck und räumt mit den Mythen auf:

Die Impfung und der Spitzensport

Spitzensportlerinnen und Spitzensportler haben immer wieder als Impfskeptikerinnen und Impfskeptiker für Schlagzeilen gesorgt bzw. gibt es auch viele Mythen über Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit seit dem Vorhandensein der Covid-19-Vakzine. Eine rezente Studie hingegen belegte, dass Spitzensportler nicht häufiger von Nebenwirkungen betroffen sind. Für alle Interessierten gibt es unter folgendem Link die Studien zum Nachlesen: thelancet.com – Tolerability and impact of SARS-CoV-2 vaccination in elite athletes

Die Impfung und der Kinderwunsch bzw. die Schwangerschaft

Für Paare mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende ist es besonders wichtig, gut vor dem Coronavirus geschützt zu sein. Denn wenn Schwangere an dem Coronavirus erkranken, müssen sie häufiger auf einer Intensiv-Station behandelt werden als nicht schwangere Frauen. Es kommt auch öfter zu Frühgeburten. Am besten lässt man sich bereits vor einer geplanten Schwangerschaft gegen COVID-19 impfen. Wissenschaftliche Studien zeigen deutlich, dass die Impfung keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat. Sie macht Männer weder impotent, noch schädigt sie das Erbgut. Die Schutzimpfung beeinflusst auch nicht die Bildung der Plazenta.

Die Impfung und die Wirksamkeit

Alle EU-weit zugelassenen Impfstoffe sind sicher und hochwirksam. Mit Stand November 2021 wurden in den EU/EEA-Ländern mehr als 588 Millionen Impfungen verabreicht. Die Impfung senkt nicht nur maßgeblich das Risiko, an COVID-19 zu erkranken, sondern schützt auch vor schweren Verläufen und dem Tod. In Österreich wurden beispielsweise von Februar bis Anfang November 2021 rund 19.000 Aufenthalte im Krankenhaus, etwa 6.200 Aufenthalte in Intensivstationen und rund 6.100 Todesfälle vermieden. Impf-Kritikern, die die Wirksamkeit bemängeln, weil mittlerweile eine dritte Auffrischungsimpfung benötigt wird, kann sachlich entgegnet werden: Wie bei jeder Impfung sinken irgendwann die Antikörper und die Wirkung lässt nach. Daten aus anderen Ländern zeigen, dass Infektionen, Impfdurchbrüche und daraus folgende Krankenhausaufenthalte durch die empfohlene Booster-Impfung deutlich reduziert werden.

Die Impfung und Kinder

Üblicherweise haben Kinder bei einer Corona-Erkrankung einen milden Verlauf. Allerdings schützt die Impfung auch vor Spätfolgen (z.B. Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen), die auch nach milden oder asymptomatischen Verläufen auftreten können. Außerdem wird das Risiko der Ansteckung von Personen im Umfeld, die nicht geimpft werden können (z.B. jüngere Geschwister), oder bei denen die Impfung wegen schweren Vorerkrankungen nicht wirkt, minimiert. Wichtig: Die Entscheidung zur Corona-Schutzimpfung sollte immer in Absprache mit der behandelnden (Kinder-)Ärztin bzw. dem behandelnden (Kinder-) Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Situation getroffen werden. Grundsätzlich wird seitens des Nationalen Impfgremiums eine Impfung für Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren allgemein empfohlen. Für diese Altersgruppe gibt es Impfstoffe, für die eine EU-weite Zulassung vorliegt.

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