SPORTUNION will Sport-100er für Kinder und Jugendliche statt Schnitzel-50er

Österreichzum Originalbeitrag

Zuletzt wurden wichtige Entscheidungen getroffen, die dem Sport langfristig helfen werden. Um die aktuelle Teuerungswelle abzufedern, braucht es aber noch kurzfristige Maßnahmen. Die SPORTUNION schlägt einen Sport-100er für Kinder und Jugendliche vor.

Mit der historischen Erhöhung der Bundes-Sportförderung von 80 auf 120 Millionen Euro haben Finanzminister Magnus Brunner und Sportminister Werner Kogler langfristig wichtige Schritte gesetzt, kurzfristig gibt es aber noch akuten Handlungsbedarf. Dem Sport drohen immer noch Teuerungslockdowns, weil die Sportstättenbetreiber und Sportvereine noch nicht wissen, wie sie bei den aktuellen Strom- und Heizkosten durch den Winter kommen sollen. Energiesparmaßnahmen, wie sie die SPORTUNION ausgearbeitet hat, helfen, sind aber natürlich nicht ausreichend. Es braucht einen Teuerungsausgleich.

Skifahren wird in dieser Saison etwa 10 Prozent teuer. „Vor allem für Familien mit Kindern und Jugendlichen sind die Preise, auch vor dem Hintergrund der allgemeinen Teuerung, derzeit kaum noch leistbar. Sport darf kein Luxus werden und gerade in Zeiten wie diesen, kann in Familien nicht beim Sport gespart werden müssen. Unser Gesundheitssystem darf es sich nach den Corona-Lockdowns nicht leisten, wieder Sportler zu verlieren“, sagt SPORTUNION-Präsident Peter McDonald. Es ist nämlich nicht nur der Wintersport, der sich in einer turbulenten Situation befindet, beispielsweise wissen auch Betreiber von Bädern nicht, wie sie Becken und Halle auf eine sinnvolle Temperatur bekommen sollen, ohne finanziell unterzugehen.

SPORTUNION-Präsident Peter McDonald

Sport-100er als Entlastungsmöglichkeit

Die SPORTUNION schlägt als rasche Lösung einen Sport-100er für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre vor. „In Wien war es in der Pandemie ein Gutschein für Schnitzel, den man verteilt hat. Man konnte sich damit etwas zum Essen oder Trinken kaufen, die Wirte konnten den Gutschein über eine Plattform unkompliziert zu Geld machen.  Ich glaube, das Bessere wäre, wir investieren bei den Kindern und Jugendlichen in Sport und geben ihnen die Möglichkeit, dass sie in Sportvereinen und in Sportstätten 100 Euro einlösen können“, erklärt Peter McDonald.

Bildschirmfoto-2021-02-25-um-16.52.58-1

Statt im Wirtshaus soll der Sport-100er dann zum Beispiel, bei den Jüngeren mit Hilfe der Erziehungsberechtigen, für Mitgliedsbeiträge in Vereinen einlösbar sein, um einfach ein paar Tage gratis Skifahren zu können, sich eine Karte für die kalte Jahreszeit im Hallenbad zu kaufen oder andere sportliche Aktivitäten ausüben zu können. „Damit wäre nicht nur den Familien, Kindern und Jugendlichen geholfen, sondern auch den Sportstätten und Vereinen, wenn diese die erhaltenen Gutscheine dann wiederum unkompliziert beim Gesundheitsministerium abrechnen können. Engagierte Länder und Gemeinden könnten den Betrag auch zusätzlich erhöhen“, so McDonald.

Diese Meldung wurde bis hierhin auch via OTS veröffentlicht.

Teuerungsausgleich und Erhöhung der PRAE

Auch für ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen wird das Leben teurer und viele müssen überlegen, ob sie sich ihre Tätigkeiten in den Vereinen überhaupt noch leisten können. „Die Pauschale Reise und Aufwandsentschädigung (PRAE) muss deshalb jetzt substanziell erhöht werden, damit wir in den Vereinen nicht unsere Leute verlieren. Wir haben hier schon gute Gespräche geführt, aber es muss schnell etwas passieren. Fällt eine Übungsleiterin oder ein Überleiter einmal weg, gehen für die Menschen in den Vereinen und Gemeinden meist gleich zwei bis drei Kurse verloren. Ersatz zu finden ist nicht einfach“, so McDonald.

Die Pauschale Reise und Aufwandsentschädigung (PRAE) muss deshalb jetzt substanziell erhöht werden, damit wir in den Vereinen nicht unsere Leute verlieren.

Die Regierung hat vergangene Woche in ihrer Budgetrede immerhin bereits einen Kostenausgleich von 15 Millionen Euro angekündigt. „Es braucht hier aber eine sinnvolle Lösung für die Umsetzung“, sagt der SPORTUNION-Präsident. Die SPORTUNION hat diesbezüglich ein Modell ausgearbeitet (mehr dazu hier).  Der Sport in Österreich leistet viele Milliarden an Wertschöpfung, schafft Hunderttausende Arbeitsplätzen, damit einen unglaublichen Beitrag für die österreichische Volkswirtschaft. Jährlich kommen Milliarden Euro an Steuern- und Abgabenaufkommen vom Sport und er erspart dem Gesundheitssystem jährlich rund eine halbe Milliarde Euro. 15.000 Sportvereine mit 540.000 Ehrenamtlichen bilden die Stütze und Basis dieser Struktur und leisten täglich Unvergleichbares für die Gesellschaft in Österreich. Im Vergleich dazu sind die Kosten für Sport-100er, Teuerungsausgleich und PRAE-Erhöhung gering.

Das könnte dich auch interessieren...

Verleihung der Salzburger Sport-Ehrenzeichen 2023

Am Dienstag den 21. November 2023 sind in der Salzburger Residenz die Landesehrenzeichen des Sports an erfolgreiche Sportler:innen und engagierte Funktionär:innen verliehen worden.
Unter der Leitung von Sportlandesrat Martin Zauner wurden in einem feierlichen Festakt die Ehrenlorbeer und das Ehrenzeichen in Gold, Silber und Bronze übergeben. Insgesamt bekamen 13 Mitglieder der SPORTUNION Salzburg eine Ehrung für ihre großartigen Leistungen im Sport.

Ausschreibung Trainer:innenprojekt 2024

Das Land Salzburg setzt im Jahr 2024 einen klaren Fokus auf die Förderung des Spitzensports. Im aktuellen Landesvoranschlag sowie im Spitzensportbudget der Landessportorganisation (LSO) ist die Schaffung einer zusätzlichenvCheftrainer:innenstelle vorgesehen.
Die Förderung einer weiteren Cheftrainer-Position wird im Rahmen einer Ausschreibung angeboten, wobei sich anerkannte Fachverbände mit olympischen Sportarten für die Bewerbung qualifizieren können.

Volle Sporthalle bei Tauernturnier U14 in Rauris

Nach über zweijähriger Pause konnte die Judo Union Raika Pinzgau wieder ihr Tauernturnier für die jungen Judokas veranstalten. Das Turnier stand dabei unter dem Motto “Mut-Respekt-Stärke”. 158 Teilnehmerinnen aus 10 Vereinen lieferten sich, zur freude der vielen Zuseher, mutige Kämpfe in der Sporthalle der NMS Rauris. Sehr stark vertreten waren dabei die Pinzgauer Judokas, die