In Andorf stieg bei perfekten äußeren Bedingungen das fünfte und letzte Austrian Top Meeting der Freiluft-Saison. Unsere SPORTUNION AthletInnen zeigten wieder mit Spitzenleistungen auf.
Beate Schrott mit Top-Zeit über die Hürden
Die 100m Hürden der Frauen hielten, was sie versprochen hatten, die Läuferinnen zündeten das angesagte Spektakel. Gab es in den Vorläufen noch leichten Gegenwind, so waren die Bedingungen mit 31 Grad und 0,7 m/s Rückenwind im Finale perfekt.
Den Sieg holte sich wie schon im Vorjahr Stanislava Skvarkova (SVK), die mit 13,03s nur 1/100s über ihrer PB blieb. Doch Beate Schrott (UNION St. Pölten) lieferte der Slowakin wie schon bei den bisherigen Austrian Top Meetings einen harten Kampf und kam mit Rang 2 und 13,14s bis auf 1/100s an ihre Saisonbestleistung heran (Vorlauf 13,21s). Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) kam auf Rang 4, die erhoffte Steigerung gelang der Steirerin mit 13,39s aber nicht.
Mehrkampf-Asse zeigen starke Form in jeweils zwei Bewerben
Ivona Dadic (UNION St.Pölten) war im Vorlauf des 100m Bewerbes am Start, und sie zeigte hier gleich einmal, was sich bei ihr in den letzten Jahren im Schnelligkeitsbereich getan hat. Am Start noch ein paar Zentimeter hinter ihren Konkurrentinnen, kam die Niederösterreicherin im Laufe des Rennens immer besser ins Laufen und konnte die Laufschnellste Alexandra Toth (ATG / 11,69s) auf den letzten Metern fast noch einholen. Mit 11,74s (1,3) gelang ihr trotzdem die zweitschnellste Zeit aller Teilnehmerinnen, aufs Finale verzichtete die Hallen-Vizeweltmeisterin aber, um sich auf die Hürden zu konzentrieren. Hier kam sie im Vorlauf auf 13,74s (0,0), im B-Finale stellte die Niederösterreicherin mit 13,64s (0,4) ihre Saisonbestleitung von Amstetten ein.
Auch Verena Preiner (UNION Ebensee) war nach ihrer Knöchelverletzung wieder im Einsatz. Sie stieg mit neuer Saisonbestleistung von 47,97m im Speerwurf in den Wettkampf ein, im 100m Hürdenbewerb ließ die WM-Dritte dann 13,69s (0,0) im Vorlauf und 13,65s (0,7) im Finale folgen. In diesem Lauf musste die Linzerin aber ab der achten Hürde etwas Tempo rausnehmen, weil die Läuferin auf der Nebenbahn ins Straucheln kam.
„Der Speerwurf war wieder ein Step weiter, ich habe auf den letzten Schritten noch nicht das Vertrauen, das Tempo des Anlaufes umzusetzen, da nehme ich noch etwas raus. Aber dafür war ich nicht weit von meiner PB entfernt, das passt gut. Im Hürdenvorlauf hat es mich über die Hürden immer etwas aufgestellt, das ist mir dann im Finale viel besser gelungen. Leider konnte ich den Lauf nicht voll durchziehen, dafür ist die Zeit sehr gut.“
Walli über 400m und Huemer über 200m mit tollen neuen Bestleistungen
Starker Auftritt von Susanne Walli (TGW Zehnkampf UNION) auf den 400 Metern. In ihrem erst dritten Rennen der Saison kam sie von Beginn an in einen guten Rhythmus und konnte wenige Meter vor der Ziellinie die favorisierte Slowakin Daniela Ledecka (SVK, 53,24s) noch abfangen. Mit einer Siegerzeit von 52,90s verbesserte die Linzerin ihre bisherige Bestmarke um gleich 54/100s und nimmt in der ewigen österreichischen Bestenliste jetzt Rang 6 ein.
„Ich bin super happy, dass es nach den Verletzungsproblemen in den letzten Wochen jetzt gleich so gut geklappt hat. Umso schöner, dass jetzt eine neue Bestleistung herausschaut. Der Lauf war wirklich optimal, es ist sehr wichtig, dass man Athletinnen im Lauf hat, die ein ähnliches Leistungsniveau haben. Vor allem in Kopf war das unterbieten der 53 Sekunden sehr wichtig, jetzt gehe ich mit viel mehr Selbstvertrauen in die nächsten Wettkämpfe.“
Toll war in diesem Bewerb auch Hürdenspezialistin Lena Pressler (Union St.Pölten) unterwegs, die sich um fast eine Sekunde auf 56,34s steigern konnte.
200m
Im letzten Bewerb des Tages, den 200m, dann noch ein Knaller. Lokalmatadorin Ina Huemer (SU IGLA long life) siegte und blieb erstmals unter der 24-Sekunden-Schallmauer, und das mit 23,80s (0,8) gleich deutlich. Ihre bisherige Bestleistung, die sie erst vor drei Wochen in Wien aufgestellt hatte, pulverisierte die Oberösterreicherin gleich um 32/100s.
„Ich bin so happy, dass es heute endlich einmal geklappt hat. Heute waren die Bedingungen perfekt und das Publikum war der Wahnsinn, so ein Lärm auf der Zielgeraden. Vom Gefühl her ist heute alles aufgegangen, schon auf den ersten Metern bin ich gut rausgekommen. Und auch hinten raus ist es sehr leicht gegangen, da hatte ich noch viel Kraft.“
Im Speerwurf der Frauen konnte sich mit Martina Pisova (CZE) die Favoritin durchsetzen, sie kam auf starke 53,07m. Doch gleich dahinter platzierte sich eine Athletin des Veranstaltervereins, Patricia Madl (SU IGLA long life) steigerte ihre Saisonbestleistung auf 49,42m.