Weiterbildung ist der Schlüssel, um Vereine fit für die Zukunft zu machen – von engagierten Ehrenamtlichen bis zu qualifizierten Übungsleiter:innen. Im letzten gedruckten Sporttimes Magazin der SPORTUNION sprechen SPORTUNION-Präsident Peter McDonald und Christoph Hofmann, Leiter der Sportabteilung und der SPORTUNION Akademie, über Wissen, Werte und die Zukunft der Vereinsarbeit.
Warum ist Weiterbildung für die SPORTUNION so zentral?
Peter McDonald: Weil Bildung die Basis für Entwicklung ist – im Verein, im Sport und ganz generell in der Gesellschaft. Wir sehen täglich, wie groß das Engagement in unseren Vereinen ist. Doch dieses Engagement braucht Wissen und Werkzeuge, um langfristig erfolgreich zu sein. Die SPORTUNION Akademie schafft genau das: Sie verbindet Praxis mit Know-how, stärkt Menschen und gibt ihnen das Rüstzeug, um Bewegung zu gestalten.
Was unterscheidet die SPORTUNION Akademie von anderen Bildungsanbietern im Sport?
Christoph Hofmann: Wir sind ganz nah an der Praxis. Unsere Formate sind so aufgebaut, dass sie sich gut mit Beruf und Ehrenamt vereinbaren lassen – kurze Lerneinheiten, flexible Online-Phasen und kompakte Präsenzmodule. Die sehr hochwertige Übungsleiter:innen-Ausbildung kann nach zwei Wochenenden abgeschlossen werden. Ein zweiter Unterschied liegt in unserer Struktur: Wir sind in allen neun Bundesländern präsent und arbeiten eng mit unseren Landesverbänden zusammen. Dadurch entsteht ein flächendeckendes, und sehr gut abgestimmtes Bildungsnetzwerk. Über 400 Kurse jährlich zeigen, dass praxisnahe Bildung wirklich bewegt.
Wir wollen unseren Vereinen ermöglichen, nicht nur zu reagieren, sondern zu gestalten
Peter McDonald, SPORTUNION-Präsident

Welche Rolle spielt die Akademie in der Zukunft der SPORTUNION?
Peter McDonald: Die Akademie ist mehr als ein Ausbildungsort – sie ist ein Symbol für Innovation und ein absoluter USP der SPORTUNION. Unsere Vereine stehen vor Herausforderungen wie Mitgliederbindung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit. Die Akademie hilft, darauf Antworten zu finden – mit Wissen, Austausch und Inspiration. Sie ist ein strategisches Instrument, um das Ehrenamt zu stärken und Zukunftskompetenzen zu vermitteln.
Welche Themen stehen in den kommenden Jahren im Mittelpunkt?
Christoph Hofmann: Die grundlegende Ausrichtung der Akademie wird laufend in professioneller Zusammenarbeit mit unseren Landesverbänden abgestimmt und entwickelt. Wir sehen zukünftig vor allem folgende Bereiche:
- Kompetenz und Kreativität der Trainer:innen, um Qualität in der Bewegung zu sichern.
- Kinder- und Jugendschutz, damit Vereine weiterhin Orte des Vertrauens und des Respekts sind.
- Nachwuchsarbeit, um junge Menschen einzubinden.
- Führungskompetenz, um Vereine professionell, aber mit Herz zu leiten.
- Digitalisierung & KI, um Abläufe zu vereinfachen.
- Nachhaltigkeit als Teil moderner Vereinsentwicklung.
Diese und weitere Themen verbinden sich in der Akademie zu einem ganzheitlichen Lernsystem: persönlich, digital, vernetzt und inspirierend.
Christoph Hofmann, Leiter der SPORTUNION-Sportabteilung
Warum ist Bildung auch ein strategisches Zukunftsthema für den Verband?
Peter McDonald: Weil Sport und Bildung Querschnittsmaterien sind, die sich gegenseitig positiv aufeinander auswirken: Nur gut ausgebildete Akteure im Sport heben die Qualität in den Vereinen und wenn man sich auch körperlich fit hält, ist man auch kognitiv leistungsfähiger. Eine qualitativ hochwertige Ausbildungsschiene ist tief in der DNA der SPORTUNION verankert und stärkt darüber hinaus die Werte des Sports wie Fairness, Respekt und Zusammenhalt. Sie machen unsere Vereine zu Orten, an denen nicht nur Bewegung, sondern auch Verantwortung und Miteinander wachsen. Bildung schafft damit Vertrauen, Kompetenz und Gemeinschaft – die Grundlage für jedes Ehrenamt.
Die Akademie wächst rasant. Wie sieht die Entwicklung aus?
Christoph Hofmann: Vor einigen Jahren nahmen rund 2.000 Menschen jährlich an unseren Kursen teil – 2024 waren es bereits über 6.000 (6.383 Teilnehmende). Besonders stark wächst der Bereich der Übungsleiter:innen-Ausbildungen, teilweise um über 40 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass Weiterbildung im Sport kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Dynamik zu nutzen, laufend neue Ideen für die Akademie umzusetzen und noch mehr Menschen zu erreichen.




