Neue Jahresweltbestleistung im Siebenkampf durch großartige Ivona Dadic in Götzis, Vala holt Zehnkampftitel
Dieses Wochenende fanden in Götzis (Vbg) die österreichischen Meisterschaften im Mehrkampf statt.
Frauen – Siebenkampf
Allgemeine Klasse
Ivona Dadic (SPORTUNION St.Pölten) startete auch am zweiten Tag mit einer Saisonbestleistung in den Siebenkampf. Im Weitsprung landete sie bei allen drei Versuchen jenseits der 6m-Marke, der weiteste davon ging auf starke 6,25m (0,0).
Am Ende standen nicht nur 6.419 Punkte auf der Anzeigetafel, sondern war von der St.Pöltnerin auch eine neue Jahresweltbestleistung aufgestellt. Diese hielt bis heute Alina Shukh (UKR) und lag bei 6.386 Punkten, eine Verbesserung um 33 Zähler. Nach 2012 ist es auch der zweite Staatsmeistertitel im Siebenkampf für Ivona Dadic.
„Also das war sicher der beste Siebenkampf, den ich bisher gemacht habe. Bei diesen Bedingungen solche Leistungen abzuliefern, da bin ich richtig stolz auf mich. Mir war heute zwischendurch richtig kalt, das ist kein Vergleich zu den anderen Wettkämpfen wo ich ungefähr soviel oder mehr Punkte gemacht habe. Das waren damals top Bedingungen und ich hatte Weltklasse Konkurrenz, das ist natürlich ganz was anderes, der Wettkampf heute ist extrem viel wert. Ich war wieder genau dann in Höchstform, als es drauf ankam. Mit dem Weitsprung bin ich wirklich zufrieden und der eine Speerwurf war richtig wichtig. Die Jahresweltbestleistung freut mich sehr, das ist eine nette Zugabe, wichtiger ist aber zu sehen, dass die Form in allen Disziplinen genau passt.“
Die Teamwertungen gingen in der Allgemeinen Klasse an die DSG Wien und in der U18-Klasse an ULC Riverside Mödling.
Männer – Zehnkampf
Allgemeine Klasse
Die Positionen am Leaderboard wechselten praktisch nach jeder Disziplin. Zusätzlich waren die Bedingungen zeitweise so schlecht, dass die Bewerbe zwischendurch sogar unterbrochen werden mussten. Am Ende fiel die Entscheidung fast wie erwartet erst in der letzten der 10 Disziplinen, dem 1.500m-Lauf.
Stanislav Vala (TGW Zehnkampf UNION) holte sich dank eines flotten 1.500m-Laufes mit neuer Bestleistung und 6.361 Punkten noch seinen ersten Staatsmeistertitel. Der Oberösterreicher zeigte in keiner Disziplin Schwächen, sondern absolvierte einen unter diesen harten Witterungsbedingungen ausgesprochen soliden Zehnkampf.
Stanislav Vala: „Der Titel kommt für mich völlig unerwartet, weil ich heuer durchs Studium und wegen kleiner Verletzungen viel weniger als in den letzten Jahren trainieren konnte. Aber an diesen beiden Tagen ging es darum wer überhaupt durchkommt und wer am konstantesten ist. Die Punkte waren nicht so wichtig, ich bin trotz meiner PB vor allem froh und stolz, zum ersten Mal Staatsmeister zu sein. Hürden mit PB, Hoch und Stabhoch waren sicher meine besten Disziplinen an diesem Wochenende, aber vor allem war ich sehr stabil und hatte keinen einzigen Umfaller.“
Theuer, Mayer und Millonig als neue StaatsmeisterInnen
Im Gegensatz zum Mehrkampf im Westen, gab’s im Osten heute fast perfekte Bedingungen für die österreichischen Staatsmeisterschaften in zahlreichen Lauf-Bewerben im Wiener Leichtathletik-Zentrum.
Bei Temperaturen um die 24 Grad und großteils Windstille gingen beide 10.000m-Staatsmeistertitel an die DSG Wien.
Bei den Männer gewann Timon Theuer mit neuer persönlicher Bestzeit von 29:53,78min. Er diktierte von Beginn weg mit Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) das Renngeschehen.
“Es war ein sehr solides Rennen und es war eine gute Standortbestimmung. Ich mit dem Titel sehr zufrieden, zeittechnisch habe ich mir schon mehr erhofft und hätte eine Zeit von 29:30 erwartet, die Zeit von 29:53 Minuten ist aber in Ordnung.”
Dritter wurde Stephan Listabarth (DSG Wien), der sich erst im Laufe des Rennens auf einen Podestplatz nach vor arbeitete und nach 30:43,16min ins Ziel kam.
Julia Mayer mit langem Spurt
Im Damen-Rennen über 10.000 Meter lief Victoria Schenk (LCU Euratsfeld) eigentlich das gesamte Rennen an der Spitze. Julia Mayer (DSG Wien) und Sandrina Illes (UNION St. Pölten) folgten in ihrem Windschatten. Nach 5,8 Kilometern setzten sich Schenk und Mayer ab. Die 27-jährige Wienerin attackierte dann 200 Meter vor dem Ziel und konnte noch einen klaren Vorsprung herauslaufen. Sie siegte in 34:04,77min vor Schenk und Illes (34:40,90min).
“Die zweite Hälfte des Rennens war bei mir deutlich besser und ich habe in den letzten vier Runden vor Schluss gemerkt, dass es immer besser geht. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben für die letzte Runde”, sagte Mayer nach dem 10.000 Meter-Lauf, mit dem sie “sehr zufrieden” war.
Im 3000m Hindernis-Lauf der Männer
Julian Kreutzer (SPORTUNION IGLA long life) wurde nach 9:37,05min Zweiter vor Bernhard Neumann (DSG Wien), der in seinem ersten Rennen über die 3000 Meter-Hindernisstrecke mit 9:41,12min eine gute Vorstellung zeigte.
Favoritinnensieg von Lena Millonig
Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) setzte sich von Beginn weg an die Spitze, das Feld war dadurch rasch zerteilt. Einsame Verfolgerin Millonigs war 1500m-Staatsmeisterin Lotte Luise Seiler . Millonig lief in 10:35,77min souverän zum Titel vor Seiler.
“Es war ein Rennen mit dem ich recht zufrieden bin und eine Standortbestimmung”, waren die ersten Worte der 22-jährigen Staatsmeisterin.
Aus den beiden Hindernis-Läufen der Allgemeinen Klasse wurden auch die Nachwuchsklassen herausgewertet.
Die Nachwuchstitel in der U23-Klasse gingen an Thomas Schnallinger (ULC Linz Oberbank) bzw. Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) Jene in der U20-Klasse an Bernhard Neumann (DSG Wien) und Lotte Luise Seiler (KSV alutechnik).
U18: Ida Danner sehr stark
Ida Danner (Sportunion IGLA long life) lief über 2000m Hindernis in der U18-Klasse ein äußerst starkes Rennen, bei dem sie sich mit 7:10,63min auf Platz 4 der österreichischen All-Time-Bestenliste nach vor schob. Die Zeit hätte auch die Qualifikation für die leider abgesagte U18-EM in Rieti bedeutet.
Zweite wurde ihre Zwillingsschwester Agnes Danner mit 7:16,19min (PB).