Was für ein Sieg! Klagenfurt. Luise Elmer (Fecht-Union Linz) schafft die Sensation und gewinnt nach 6 Jahren Fechtpause in ihrem Comeback-Jahr den ersten Staatsmeistertitel.
Gehandicapt durch eine schwere Knöchelbandverletzung vor zwei Wochen im Training aber mit enormen Kampfgeist
holte die Degenfechterin in den beiden Vorrunden 8 Siege bei nur 2 Niederlagen und stieg als 4. gesetzt in die Direktausscheidung auf.
Erst im Herbst hatte die ehemalige U17-Europameisterschafts-Bronzemedaillengewinnerin neben ihrem zeitraubenden Medizinstudium beschlossen, mit dem neuen italienischen Vereinstrainer Matteo Cadeddu einen Comeback-Versuch nach langer Verletzungspause zu wagen. Nachdem die Linzerin in ihrem ersten Direktausscheidungsgefecht noch keine Probleme mit ihrer Gegnerin hatte, entwickelte sich das Achtelfinale zum wahren Krimi. Immer wieder lag Luise Elmer bereits zwei Treffer zurück und konnte erst beim Stand von 13:14 den entscheidenden Treffer zum 14:14 setzen und dann schlussendlich den Sieg mit 15:14 davontragen. Auch im Halbfinale blieb die Fecht-Union Linz-Athletin siegreich. Schlussendlich stand sie ihrer um 20 Jahre älteren und erfahrenen Finalgegnerin Martina Reumüller im Finale gegenüber. Doch an diesem Tag ließ sich Luise Elmer nicht mehr aufhalten. Voller Selbstvertrauen nach den vorherigen spannenden Duellen ließ sie nichts mehr anbrennen und gewann in überzeugender Manier 15:6 gegen die Mödlingerin und holte sich ihren ersten Staatsmeistertitel in der allgemeinen Klasse.
Als Draufgabe übernahm die junge Fechterin mit diesem Sieg, nachdem sie in dieser Saison von einem der hinteren Ranglistenplätze gestartet und kontinuierlich nach oben geklettert war, als krönenden Saisonabschluss sogar die Spitze der österreichischen Rangliste im Damendegen.
Foto: privat