Titel verteidigt: Die Union Tigers Vöcklabruck und Union Compact Freistadt haben die österreichischen Meistertitel im Hallenfaustball gesichert. Beim Final3 im Europagymnasium in Linz-Auhof setzten sich die Vorjahressieger erneut durch. Vöcklabruck schlug dabei im Männer-Endspiel Gastgeber FBC LINZ AG Urfahr mit 4:1 (9:11, 11:6, 11:4, 11:9, 11:8), bei den Frauen bezwang Freistadt die Union Raiffeisen St. Veit/Pongau, die erstmals im Endspiel stand, mit 4:0 (11:8, 11:2, 12:10, 11:2). Das Final3 lockte dabei mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer über die zwei Veranstaltungstage in die Halle.
Männer: Vöcklabruck krönt sich erneut zum Hallenmeister
Nach ihren Triumphen in der vergangenen Hallen- und Feldsaison krönten sich die Union Tigers Vöcklabruck auch in der Hallenspielzeit 2024/25 zum Champion. Dabei war die Mannschaft gegen Gastgeber FBC LINZ AG Urfahr mit einem 0:1 (9:11)-Satzrückstand in die Begegnung gestartet. „Im ersten Satz ist uns alles aufgegangen“, sagte FBC-Angreifer Gernot Teufer: „Wir haben schon gewusst, dass das so über die volle Distanz schwer wird.“ Mit zunehmender Spieldauer gelang es Vöcklabruck, sich immer besser in die Partie zu finden – und insbesondere ihre beiden Angreifer Karl Müllehner und Klemens Kronsteiner aus dem Rückschlag perfekt in Szene zu setzen. So drehte der Titelverteidiger die Partie (11:6, 11:4) und behielt auch in Durchgang vier, als Urfahr mit vier Punkten in Folge zum zwischenzeitlichen 9:9 ausglich, die Nerven (11:9). „Wir haben unsere Leistung ziemlich auf den Punkt gebracht“, freute sich Tigers-Zuspieler Elias Walchshofer nach der Begegnung: „Urfahr hat es phasenweise richtig stark gemacht. Wir wussten aber: Wenn es uns gelingt, unsere Leistung abzurufen, wird es schwer uns zu schlagen.“ Im fünften Satz machte Vöcklabruck den Titelgewinn perfekt. Zum entscheidenden 11:8 punktete Routinier Klemens Kronsteiner im Blockduell – und machte damit den Tigers-Triumph perfekt.
Frauen: Freistadt marschiert makellos zum Meistertitel
Es war eine starke Saison ohne einzige Bundesliganiederlage, die die Faustballerinnen der Union Compact Freistadt gespielt hatten – doch was sie im Rahmen des Final3 auf das Parkett legten, war beeindruckend. Vom großen Druck als Favoritinnen war nichts zu spüren, vielmehr demonstrierten sie im Endspiel gegen die Union Raiffeisen St. Veit/Pongau ihre mannschaftliche Geschlossenheit ohne Qualitätsverlust mit allen zehn Spielerinnen. Dabei diktierten die Freistädterinnen von Beginn an die Partie. „Wir haben durch die Favoritenrolle vor dem Spiel viel Druck gehabt“, sagte Kapitänin Laura Priemetzhofer nach dem Endspiel. St. Veit versuchte, die Grunddurchgangssiegerinnen mit hohem Risiko in den Schlägen unter Druck zu setzen, leistete sich dadurch aber vermehrt Eigenfehler. Die Mühlviertlerinnen hingegen spulten ihren Plan ab, agierten in keinem Satz mit identischer Aufstellung und brachten so alle zehn Spielerinnen zum Einsatz. „Wir hatten mit den vielen Wechseln so unsere Probleme und sind nicht wirklich reingekommen“, konstatierte St. Veits Defensivspielerin Nina Dotzauer, die sich mit ihrem Team kaum auf ein gegnerisches Aufgebot einstellen konnte. Die beste Chance auf einen Satzgewinn hatten die Salzburgerinnen im dritten Abschnitt, als sie beim Stand von 10:8 zwei Satzbälle hatten, diese aber ungenutzt ließen. So schnappte sich Freistadt die zwischenzeitliche 3:0-Satzführung und machte kurz darauf den deutlichen 4:0 (11:8, 11:2, 12:10, 11:2)-Sieg perfekt. Damit feierten die Freistädterinnen ohne einzige Niederlage den Meistertitel. „Eine Saison ohne Niederlage ist ein Traum“, jubelte Freistadts Laura Priemetzhofer: „Es ist großartig, dass wir in unserem Kader alle Spielerinnen einsetzen konnten und uns den Titel geholt haben!“
Spannende Semifinals gehen über 7 Sätze
Am Freitag hatten sich die Teams zwei spannende Semifinals geliefert, die beide über die volle Distanz von sieben Sätzen gingen. Bei den Frauen setzte sich im Duell der beiden Final3-Debütantinnen die Union Raiffeisen St. Veit/Pongau gegen die Sportunion Greisinger Münzbach durch (11:6, 11:13, 4:11, 11:7, 11:7, 5:11, 11:8). Münzbach hatte dabei zweimal die Führung der Salzburgerinnen gekontert und sich im Entscheidungssatz einen frühen 4:0-Vorsprung erkämpft. Doch dieser schmolz immer mehr zusammen, beim 9:8 lag St. Veit erstmals in Führung und machte mit zwei Punkten den Finaleinzug.
Foto: Moritz Kaufmann