Die Faustballerinnen der Union Compact Freistadt sind erfolgreich ins Faustball-Jahr 2025 gestartet. Beim Champions Cup in Calw (Deutschland) gewann die amtierenden Österreichischen Meisterinnen die Silbermedaille. Nach einem packenden Semifinale am Samstag unterlag das Team im Endspiel gegen Titelverteidiger TSV Dennach (Deutschland) mit 0:3. Die Bronzemedaille sicherten sich indes die Männer der Union Tigers Vöcklabruck. Im Spiel um Platz 3 setzte sich das Team gegen den SVD Diepoldsau-Schmitter (Schweiz) mit 3:1 durch.
Frauen: Freistädterinnen bei Premiere im Finale
Gleich bei ihrer ersten Teilnahme am Champions Cup in der Halle hatten sich die Faustballerinnen der Union Compact Freistadt bis ins Finale vorgespielt. Hier entpuppte sich aber der TSV Dennach, der sich den Titel zum zehnten Mal in Folge sicherte, als eine Nummer zu groß. Von Beginn an taten sich die Compact-Faustballerinnen dabei schwer. Dennach stand von Beginn an sicher in der Defensive und zwang den Freistädter Angriff somit zu mehr Risiko, einige Eigenfehler waren das Ergebnis. Das machte es für die Österreicherinnen schwer, den amtierenden Hallen-Europacupsieger und Weltpokalsieger auf dem Feld, entscheidend unter Druck zu setzen. Die Freude über die Silbermedaille überstrahlte die Finalniederlage nach kurzer Enttäuschung.
Einen packenden Schlagabtausch über die komplette Distanz von fünf Sätzen hatten sich die Österreichischen Meisterinnen am Vortag gegen das deutsche Top-Team vom TV Jahn Schneverdingen geliefert. Nach 0:1-Satzrückstand lag die Union auch im zweiten Abschnitt bereits mit 3:6 zurück, ehe eine Aufholjagd in der Satzverlängerung zum Ausgleich und später sogar zur 2:1-Führung führte. Die international so erfahrenen Kontrahentinnen kamen aber noch einmal zurück – und wehrten auch im Entscheidungssatz vier Matchbälle in Folge ab. Doch: Im entscheidenden Moment punktete Cecilia Jaques zum 11:10, die anschließende Schneverdinger Angabe landete im Aus – und ließ Freistadt über den Finaleinzug bei der Europapokal-Premiere jubeln.
Männer: Vöcklabruck springt auf das Europacup-Podest
Bereits vor dem Champions Cup hatte der Österreichische Meister einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Nationalangreifer Karl Müllehner konnte über das Wochenende mit einer Daumenverletzung aus dem letzten Bundesliga-Spieltag im Jahr 2024 nicht mitwirken, die Tigers waren somit zu einigen Umstellungen gezwungen. Somit stand im Halbfinale am Samstag gegen Seriensieger TSV Pfungstadt eine recht deutliche 0:3-Niederlage (7:11, 10:12, 5:11). Dabei hatte der österreichische Champion sich sowohl im ersten (6:3) als auch im zweiten Satz (8:6) eine zwischenzeitliche Führung erspielt, musste die Sätze jedoch jeweils noch abgeben. Im dritten Abschnitt war es dann eine klare Angelegenheit – und der Vöcklabrucker Traum vom ersten Titelgewinn beim Champions Cup in der Halle bereits früh geplatzt. Im Bronze-Match am Sonntag sicherte sich Vöcklabruck dann die Bronzemedaille. Gegen den SVD Diepoldsau-Schmitter drehte die Mannschaft dabei einen 0:1-Rückstand noch in einen 3:1-Sieg. Nach einem verkorksten Start in die Begegnung drehten die Österreicher dabei mehr und mehr auf – und ließen dem Kontrahenten aus der Schweiz kaum eine Chance. Für die Entscheidung sorgte Routinier Klemens Kronsteiner mit einem starken Winkelschlag.
Foto: Bernhard Kaiser