Beim neuen Programm von ÖIF, BKA und BMBWF unterstützen österreichische Buddies junge Vertriebene aus der Ukraine beim Ankommen, Deutschlernen sowie beim Einstieg in Vereine.
Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) startet gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt (BKA), dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und den Bildungsdirektionen sowie dem Staatssekretariat für Jugend und zahlreichen Ehrenamtsorganisationen ein österreichweites Buddy-Programm für Jugendliche und junge Erwachsene aus der Ukraine. Ziel des Programms ist es, sie dabei zu unterstützen, in Österreich anzukommen und mit engagierten Menschen und ehrenamtlichen Vereinen und Organisationen vor Ort zu vernetzen. Ab sofort können sich junge Leute, die aus der Ukraine fliehen mussten bzw. die sich als Buddies für Vertriebene engagieren wollen, für das neue Buddy-Programm melden. Alle Infos und Anmeldung unter www.integrationsfonds.at/buddy-programm
Integrationsministerin Susanne Raab: „Das Buddy-Programm, bei dem sich Freiwillige ehrenamtlich engagieren können, leistet einen wesentlichen Beitrag zur sprachlichen und gesellschaftlichen Integration von jungen Menschen aus der Ukraine. Vor allem ermöglicht es den jungen Vertriebenen, Anschluss in Österreich zu finden – das ist gerade für diese jungen Menschen sehr wichtig, denn sie wurden brutal aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen und mussten ihre Heimat verlassen. Jeder junge Mensch hat eine sorgenfreie und schöne Jugend verdient. An dieser Stelle darf ich bereits im Vorhinein all jenen danken, die sich freiwillig als Buddies melden und wahrlich Vorbilder sind!“
Vernetzung von jungen Menschen
„Mit dem Buddy-Programm wird die Liste an bereits bestehenden Maßnahmen und Initiativen für Vertriebene aus der Ukraine noch erweitert“, erklärt Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek. „Das unterstützt viele ukrainische Schülerinnen und Schüler aber auch Studierende. Buddies können dabei helfen die neue Schule oder Universität aber auch die Gesellschaft kennenzulernen. Insbesondere die Schulen spielen hier eine wichtige Rolle als Kommunikatoren und sind als Anknüpfungspunkte für das Programm gut geeignet. Ich bedanke mich schon jetzt bei allen engagierten Buddies, die im Rahmen dieses Programmes unterstützen werden. Es ist ein wirklich schönes Programm, das einmal mehr zeigt, wie groß die Hilfsbereitschaft in Österreich ist.“
„Mit dem Buddy-Programm vernetzen wir junge Menschen, die aus der Ukraine vertrieben wurden mit Gleichaltrigen aus Österreich. Wir helfen somit auf einem Level, wo die Barriere besonders niedrig ist: Von jungen Menschen zu jungen Menschen und schlussendlich – wenn alles optimal läuft – von Freund zu Freund. Unsere Vereine und Organisationen sind das Herz Österreichs und in diesem Herzen sollen vertriebene junge Menschen aus der Ukraine ankommen“, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. Sie freue sich sehr über die Unterstützung der Landjugend, der Österreichischen Blasmusikjugend, der SPORTUNION, der Feuerwehrjugend, der Katholischen Jungschar und der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, weitere Vereine und Organisationen seien herzlich willkommen sich am Buddy-Programm zu beteiligen.
Details zum neuen Buddy-Programm
Das Buddy-Programm richtet sich an junge Vertriebene ab dem Alter von 12 Jahren, die vor kurzem aus der Ukraine nach Österreich gekommen sind, Unterstützung beim Deutschlernen suchen, gerne gemeinsam ihr neues Umfeld und Vereine vor Ort kennenlernen und mit ihren Buddies ihre Freizeit verbringen möchten. Engagierte Buddies, die sie auf ihrem Weg unterstützen möchten, können sich ab 16 Jahren bewerben. Der ÖIF übernimmt das Matching der Paare, stellt vor dem Start des Programms Informationen und Workshops zur Buddy-Partnerschaft zur Verfügung und organisiert österreichweit monatliche Austauschtreffen für die Buddies. Die Buddy-Partnerschaft selbst wird individuell von den jeweiligen Buddy-Paaren gestaltet.
ÖIF-Direktor Franz Wolf: „Mit diesem Programm schafft der ÖIF für ukrainische Jugendliche in Österreich ein Angebot, um sie beim Knüpfen von Kontakten mit Österreicherinnen und Österreichern, beim Erlernen der deutschen Sprache sowie beim Kennenlernen der ehrenamtlichen Strukturen vor Ort zu unterstützen.“
Aktuelle ÖIF-Informationsangebote für ukrainische Vertriebene
Für Anfragen zur ersten Orientierung in Österreich stehen die ÖIF-Ukraine-Hotline sowie der WhatsApp-Info-Service des ÖIF unter der Telefonnummer +43 1 715 10 51 – 120 zur Verfügung. Auch der Viber-Info-Service ist zu den gleichen Zeiten unter der Nummer +43 676 843 960 108 erreichbar. Es werden Fragen zu Deutschkursen, Wohnen, Berufseinstieg, Anerkennung von Qualifikationen, Behördenwegen sowie zu Schulsystem und Bildungsmöglichkeiten beantwortet. Für ukrainische Vertriebene stellt der ÖIF an den ServicePoints sowie in den Integrationszentren in allen Landeshauptstädten Beratungen, Orientierungskurse, Deutschlernangebote und Austauschtreffen zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Angeboten des ÖIF für vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer finden Sie unter www.integrationsfonds.at/ukraine