Extreme Wetterbedingungen – Angst vor der Aufgabe
Das Race Around Austria hat Christoph in diesem Jahr zum dritten Mal bestritten. 2010 litt er als Solofahrer am gleichen Lungenproblem wie im Jahr zuvor beim RAAM und musste aufgeben und im letzten Jahr holte er sich in der 4er-Teamwertung den Sieg. “Ich wollte unbedingt heuer gewinnen. Aber womit wir alle nicht gerechnet haben waren die Wetterbedingungen. In den über vier Tagen Fahrzeit hatte ich insgesamt nur fünf Stunden trockene Straßen. Von der Belastung her war dieses Rennen das extremste, das ich je gefahren bin. Beim Race Across America hast du viele flache Passagen, wo man sich erholen kann. Das geht hier über die österreichischen Alpenpässe nicht. Die psychischen und physischen Belastungen wurden durch den Dauerregen und Schnee auf den Pässen noch intensiver – Regen und Kälte sind Gift für die Gelenke. Viele Fahrer haben deshalb wegen Gelenksproblemen das Rennen vorzeitig beendet. Mein Physiotherapeut hat mir im Ziel gesagt, er hat nicht mehr daran geglaubt, dass ich das Ziel sehe, da meine Knie ziemlich beleidigt waren. Aber ich habe es durchgezogen. Das war heuer für mich die beste Saison mit dem Sieg beim RAAM und jetzt hier in meiner Heimat. Jetzt habe ich viel Zeit zum Regenerieren, was für meine Knie wichtig ist.”
Nur 50 Minuten Schlafzeit
In den 3 Tagen, 15 Stunden und 24 Minuten des Race Around Austria, das die Außengrenzen Österreichs entlang verlief, betrug die Stehzeit von Christoph nur rund 1.45 Stunden. Die reine Schlafzeit belief sich auf rund 50 Minuten und 50 Minuten wurden die Knie behandelt und vor allem die nassen Kleider gewechselt. “Bedanken möchte ich mich vor allem bei meinem sechsköpfigen Betreuerteam. Sie haben tolle Arbeit geleistet”, sagte Christoph.
Quelle: www.christophstrasser.at
Photocredit: Felix Roittner / Race Around Austria