Die Regierung hat eine geplante Reform präsentiert, die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden ausweitet und auch Sportvereine inkludiert. SPORTUNION-Präsident Peter McDonald freut sich über einen “Meilenstein für das Ehrenamt”.
Bislang waren Spenden an gemeinnützige Vereine nur dann steuerlich absetzbar, wenn diese im Einkommenssteuergesetz explizit erwähnt werden. Darunter fallen etwa diverse Bildungseinrichtungen oder die Feuerwehren. Sportvereine waren bislang allerdings nicht inkludiert. Eine im Ministerratsvortrag am Mittwoch präsentierte Reform soll das schon bald ändern. Die Erweiterung wurde von der SPORTUNION und dem organisierten Sport lange gefordert, beinhaltet nun ab dem Jahr 2024 alle gemeinnützigen Zwecke.
Wertschätzung an 513.000 Ehrenamtliche
Allein in den drei Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION zählt man rund 15.000 Vereine, die davon profitieren. „Die Änderung ist ein Meilenstein für das Ehrenamt. Vor allem nach den Krisenjahren könnte sie ein Konjunkturpaket für den Sport werden. Sie ist es auch eine Wertschätzung für das Engagement unserer Vereine. Künftig können diese aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich neben Mitgliedsbeiträgen und Förderungen auch Gelder aus Spenden lukrieren“, freut sich SPORTUNION-Präsident Peter McDonald über die neuen Möglichkeiten. Fast jede:r dritte Freiwillige in Österreich ist aktuell in einem Sportverein ehrenamtlich aktiv. Laut jüngster Statistik-Austria-Erhebung sind das 513.000 Menschen.
Wichtig wird das “Gemeinnützigkeitspaket” für die Sportvereine vor allem auf lokaler Ebene sein. „Der soziale Stellenwert von Vereinen wird in den Gemeinden aufgewertet. Die Politik gibt der Bevölkerung die Möglichkeit, neben Zeit nun auch Geldspenden einbringen zu können, ohne sich dabei Gedanken über etwaige steuerliche Probleme machen zu müssen“, erklärt McDonald weiter. Die SPORTUNION wird als nächsten Schritt Tools für ihre Vereine entwickeln, die Spenden möglichst einfach und dennoch auf professionelle, transparente und damit saubere Weise ermöglichen.