In den letzten Kriegstagen wurde in Wien bereits an einem Wiederaufbau des zivilen Lebens gearbeitet. Im Schottenhof auf der Wiener Freyung trafen am 2. Mai 1945 Heinz Clabian, Josef Wicke, Hans Fuchs und Franz X. Gfatter zusammen, um einen christlich orientierten Gesamtverband für Sport zu gründen. Erstmals wurde die bis dahin vorhandene Trennung in „Turner“ und „Sportler“ aufgegeben. Clabian und Gfatter waren als Leichtathleten und Vertreter des katholischen Reichsbundes dabei die Vertreter des „Sports“, Wicke und Fuchs waren die „Turner“ als Vertreter aus der Christlichen Turnerschaft der Vorkriegszeit.
Bei der Namensfindung für die neue Organisation kam es nach Diskussionen zu einem Kompromiss. Sowohl „Turnen“ als auch „Sport“, sollten ähnlich wie bei der „Österreichischen Sport- und Turnfront“ (1934-1938) im Verbandsnamen aufscheinen. Schließlich wurde auf Vorschlag von Hans Fuchs der Verbandsname „Österreichische Turn- und Sport-Union“ (UNION) beschlossen. Die Überzeugungskraft von Hans Fuchs, die Namensgestaltung betreffend, muss gegenüber den Sportvertretern stärker gewesen sein, da im Gegensatz zum Jahre 1934, das Wort „Turnen“ vor dem Wort „Sport“ im Verbandsnamen aufscheint.
Es gelang in kurzer Zeit, vorläufige Verbandssatzungen festzulegen und am 26. Juni 1945 den beschlossenen Namen „Österreichische Turn- und Sport-Union“ bei der Behörde einzureichen. Am 28. September 1945 wurden diese schließlich genehmigt. Damit war die satzungsmäßige Grundlage für den Zusammenschluss der autonomen Landesverbände unter einem Bundesverband geschaffen.
Am 8. Juni 1945 gelang es den vier Gründern im 1. Wiener Bezirk eine Verbandshauptstelle in der Falkestr. 3 einzurichten. 1952 zog man 2 Häuser weiter in die Falkestr. 1, wo sich auch heute noch das Generalsekretariat befindet.
Am 30. November 1945 fand in Wien, unter Vorsitz von Dr. Josef Pultar, dem späteren ersten Bundesobmann, eine „Verbands-Hauptversammlung“ statt. Die anwesenden Vereinsvertreter wählten an Stelle der Gründungsfunktionäre eine provisorische Bundesleitung, deren Anerkennung nachträglich durch die Länder erfolgen sollte. Bisher waren die Aufgaben der Verbandsführung und die der Wiener Landesleitung gemeinsam von den Gründern geleistet worden. Da sich die Hauptversammlung fast nur aus Vertreter Wiener Vereine zusammensetzte wurde gleichzeitig auch eine „Landesleitung Wien“ vorgeschlagen, die unter der Obmannschaft von Dir. Hans Fuchs einstimmig anerkannt wurde.
Die SPORTUNION heute
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