SPORTUNION-Burgenland-Präsidentin Ofner: Wir müssen jetzt ein schrittweises Hochfahren des Sports für die Zeit nach dem Lockdown und eine Aufwertung des Stellenwerts des Sports für die Nachkrisenzeit vorbereiten.“
In Österreichs Sportvereinen arbeiten rund 580.000 Menschen freiwillig und unbezahlt mit, leisten 1,4 Mio. Arbeitsstunden pro Woche und ermöglichen damit ein europaweit einzigartiges, flächendeckendes Netzwerk für 2,1 Mio. Mitglieder mit weit über 200 unterschiedlichen Sportarten. Rund ein Drittel davon unter dem Dach der SPORTUNION. „Insbesondere aufgrund der außerordentlichen Umstände im coronabedingten Krisenjahr 2020 ist es besonders wichtig, unseren zahlreichen Ehrenamtlichen ein großes DANKE zu sagen. Deren aktives Engagement in den Sportvereinen unterstützt Menschen in Bewegung zu bleiben und unsere Gemeinschaft zu stärken. Dieses ist in der aktuellen Gesundheitskrise bedeutsamer denn je“, so SPORTUNION-Burgenland-Präsidentin Karin Ofner, anlässlich des morgigen „Internationalen Tag des Ehrenamts“.
Aufgrund der aktuellen Pandemie werden viele Gesellschaftsbereiche hinterfragt und manches neu gedacht. Wir müssen die richtigen Rückschlüsse ziehen. Das gilt auch für den Stellenwert von Bewegung und Sport in der Gesellschaft, insbesondere als ein Land mit hoher Lebens- aber unterdurchschnittlicher Gesundheitserwartung – trotz eines hervorragenden Gesundheitswesens. „Jede Krise birgt eine Chance, das kennt jeder im Sport aus persönlichen Erfahrungen. Weitermachen wie bisher ist keine Option. Es braucht daher die Einrichtung einer Zukunftskommission mit politischen Verantwortungsträgerinnen und -trägern, Expertinnen und Experten aus dem Sport, Public Health sowie der Gesellschaft. Wir müssen jetzt die richtigen Schlüsse aus der Pandemie ziehen. Die gesellschaftliche und politische Bedeutung sowie der Stellenwert von Sport muss dringend erhöht werden, um Österreich gesünder und werteorientierter zu machen“, betont Ofner.
Bewegungsmangel hat in der Corona-Krise zugenommen
Bundesweit ist der Bewegungsmangel aufgrund der Corona-Krise leider gestiegen. Laut Studien hat jeder Fünfte aufgrund der Pandemie-Situation in Österreich zugenommen. Die Auswirkungen sind auf den verschiedensten Ebenen spürbar, etwa auch im Bildungs-, Gesundheits- oder Wirtschaftssystem. „Sport ist eben nicht die wichtigste Nebensache der Welt, sondern umfasst alle Lebensbereiche und beeinflusst diese direkt. Soziale Kompetenz, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Leistungsorientierung, Integration, Fairness, Teamgeist genauso wie Gesundheitsförderung, Konsequenz, Resilienz, Demut im Sieg und Lernen aus der Niederlage. Werte, die im Sport gelehrt werden und von denen unsere Gesellschaft zehrt. Jedes zweite Kind ist im Sportverein und profitiert ein Leben lang von dieser Ausbildung, getragen von über einer halben Million Ehrenamtlichen“, so SPORTUNION-Österreich-Präsident McDonald.
Ein geordnetes Hochfahren des Sportbetriebes muss jetzt rasch und gut vorbereitet sowie sobald wie möglich schrittweise und konsequent mit innovativen Konzepten umgesetzt werden. Der Dachverband will Sport im Allgemeinen wieder sicherstellen, egal ob Skifahren, Leichtathletik oder Eltern-Kind-Turnen. Dabei soll ein besonderer Fokus beim Nachwuchssport liegen, welcher parallel zu den Schulöffnungen wieder ermöglicht werden soll – sowohl an Schulen als auch in den Sportvereinen. „Sport ist die beste Lebensschule für unsere Kids“, bekräftigt Ofner. Zudem hält die Präsidentin der SPORTUNION Burgenland fest: „Burgenlands Sport muss vor einem drohenden Winterschlaf an Schulen und Vereinen bewahrt werden, wofür es auch eine klare Test- und Impfstrategie für Trainerinnen und Trainer sowie Betreuerinnen und Betreuer braucht. Diese übernehmen wesentliche Aufgaben für unsere Gesellschaft, sie sind das Rückgrat des Sports. Wie bei den Lehrkräften braucht es einen klaren Zeitplan mit einer priorisierten Test- und Impfstrategie.“ Die SPORTUNION will in den kommenden Monaten zudem mit einem Impulsprogramm die Stärkung des Sport- und Vereinswesens vorantreiben – gemäß dem Slogan #comebackstronger. Aus der Sicht des Dachverbandes brauchen Burgenlands Sportvereine mit ihren Ehrenamtlichen jetzt eine nachhaltige Perspektive.