In Hard am Bodensee fand am 18.1.2020 der jährliche Internationale Austrian Karate Championscup statt. Aus 20 Nationen gab es 620 Nennungen von 134 Vereinen. Für den europäischen Nachwuchs in den Klassen U16, U18 und U21 war es ein letztes Kräftemessen vor der im Februar stattfindenden U21-Europameisterschaft in Budapest. Auch für die österreichischen Kämpfer ging es um die letzten Qualiplätze für diese EM.
Für Heeressportler Niki Hörmann war es in seiner U21-84kg-Klasse ein letztmaliger Auftritt bei diesem Championscup, da er im Juli 21 wird und er damit in Ungarn seine letzte U-21-EM bestreitet. Für Niki hatte dieses Turnier in den vergangenen Jahren oft auf dem Podest mit ersten, zweiten und dritten Plätzen in den Kategorien U16, U18 und U21 geendet. Nur im Vorjahr klappte es nicht und diesmal fasste er auf alle Fälle wiederum einen Podestplatz ins Auge.
Niki startete in seiner stark besetzten Klasse gegen den Deutschen Tumma mit einer 2:0 Führung und konnte den Kampf im Endeffekt mit 8:0 gewinnen, da der Deutsche laufend zurückwich und deshalb nach vier Verwarnungen disqualifiziert wurde. In Runde zwei gab der Norweger Rydstrom gegen ihn w.o. Den dritten Kampf um den Einzug ins Finale verlor er gegen den polnischen Nationalteamkämpfer Vogt mit 0:2. Niki konnte sich auf dessen Kampfstil nicht einstellen und die Enttäuschung über die Niederlage gegen den späteren Sieger war groß.
Dramatischer Kampf um Bronze
Nun blieb Niki über die Hoffnungsrunde noch die Chance auf Bronze. In diesem kleinen Finale stand ihm der Schweizer Teamkämpfer Souto gegenüber. Der Fight war an Dramatik nicht zu überbieten, ging doch der Schweizer durch zwei Beintechniken mit 6:0 in Führung. Mit einem unheimlichen Siegeswillen holte Niki Punkt für Punkt auf und ließ bei seinen Angriffen keinen Gegentreffer des Schweizers mehr zu. Als es zwölf Sekunden vor Kampfende 6:6 stand, lagen die Nerven bei beiden Fightern blank. Mit seinem unglaublichen Siegeswillen endete der Kampf schlussendlich mit einem 7:6 für Niki. Sein wahnsinnig mitreißender Fight wurde damit mit Bronze belohnt.