In L’Aquila (Abruzzen, Italien) fanden vom 4. bis 11. September die Europameisterschaften im Inline-Speedskating statt. Für eine Überraschung sorgte die 16-jährige Eisenstädterin Katharina Mezgolits vom Verein „STU Eisenstadt” mit einem sensationellen 2. Platz bei der Jugend-EM im 5000 Meter Punkterennen auf dem Straßenkurs. Drei weitere Top-10 Plätze komplettieren ihre bisher erfolgreichste Teilnahme an einer Großveranstaltung.
„Mir gelang es zusammen mit der Französin (Violette Braun, Anm.), uns vom Rest der Gruppe abzusetzen. Wir teilten uns dann die Führungsarbeit auf, so konnten wir mehrere Runden vorne bleiben und viele wertvolle Punkte einfahren. Ich bin überglücklich und kann das noch gar nicht so wirklich realisieren!”, so die frisch gebackene Vize-Jugend-Europameisterin. Schon der 5. Platz beim 1000m Sprint zuvor auf den Bahnbewerben war eine Sensation. „Ich hatte die letzten Jahre immer wieder Pech bei den 1000m und schied dort immer frühzeitig aus. Dass ich es diesmal ins Finale mit den besten acht geschafft habe und hier im Finale somit den 5. Platz belegen konnte, hat mich unglaublich gefreut.” Die zwei weiteren Top-10 Plätze von Mezgolits sind Rang 8 bei der Elimination Straße und Rang 9 beim Punkterennen auf der Bahn.
Sehr stolz auf seinen Schützling ist natürlich auch ihr Trainer András Tóth (STU Eisenstadt). „Kathi ist mit den Ergebnissen von der EM zu einer der erfolgreichsten Inline-Skatern aus Österreich aufgestiegen. In den letzten Jahren konnte nur Vanessa Herzog Medaillien für Österreich holen”. Die Kärtnerin Vanessa Herzog ist mehrfache Welt- und Europameisterin sowohl im Eisschnelllauf als auch im Inline-Speedskaten. Auch diesmal trat sie nach mehrjähriger Pause wieder bei der Inline-Speed EM an und erreichte 1x Silber und 3x Bronze. Tóth weiter: „Kathi’s Erfolg ist so wichtig für den burgenländischen Sport, aber auch für Eisenstadt! Wir haben in Eisenstadt leider keinen geeigneten Trainingsplatz, jedoch steht uns ein Parkplatz bei einem Einkaufszentrum zur Verfügung. Auch den Radweg nach Schützen nehmen wir gerne als Trainingsstrecke. Wir können auch auf eine Bahn in St. Pölten und eine in Szombathely ausweichen, das bedeutet aber auch, weite Trainingswege in Anspruch nehmen zu müssen. Eine Bahn auf EM-Niveau gibt es aber erst im weiter entfernten Ausland.”
Neben Mezgolits und Herzog waren noch drei weitere Österreicher bei der EM vertreten. Alexander Farthofer (Tirol) trat in der Kategorie der Junioren an, Anna Petutschnigg (Tirol) und Christian Kromoser (Burgenland) starteten in der allgemeinen Klasse (Altersklasse 19+). Mit dem jeweils 11. Rang als bestes Einzelergebnis konnten die Österreicher ein starkes Zeichen setzen.