Der 17-jährige Wiener Judoka Vardges Ghazaryan hat mit beeindruckenden Leistungen und einer bemerkenswerten Einstellung die Auszeichnung „Nachwuchssportler des Jahres 2024“ erhalten. Der junge Athlet vom SPORTUNION Karuna Wien hat sich in seinem letzten Jahr als Jugendkämpfer nicht nur in der nationalen Szene, sondern auch auf internationalem Parkett etabliert.
Erfolge auf dem Weg zur Weltspitze
Mit konstanten Platzierungen in internationalen Turnieren, darunter ein dritter Platz in Teplice (CZE), ein fünfter Platz in Bielsko-Biala (POL) und ein siebter Platz in Porec (CRO), qualifizierte sich Ghazaryan für die U18-Weltmeisterschaft in Lima (PER). Als erster Jugend-WM-Teilnehmer in der Geschichte seines Vereins schrieb er damit bereits jetzt Klubgeschichte.
Auch bei der Jugend-Europameisterschaft in Sofia (BUL) zeigte Ghazaryan sein Können. Nach starken Kämpfen verpasste er als Fünfter nur knapp eine Medaille – eine Waza-ari-Wertung im Bronzekampf entschied gegen ihn. Doch diese knappe Niederlage motivierte ihn nur umso mehr für die WM.
In Lima lieferte Ghazaryan einen beeindruckenden Auftakt: Mit einer spektakulären Ashi-waza-Technik warf er den Kroaten Luka Ivankovic nach nur 38 Sekunden von der Matte und sorgte damit für Aufsehen.
Lima World Championships
Cadets Individuals 2024
Vardges bei seinem Sieg gegen
Luka IVANKOVIC in nur 38 Sekunden.
Trainer Henrik Schwamm
Rückschlag und ungebrochener Kampfgeist
Leider wurde der Höhenflug im zweiten Kampf der WM abrupt gestoppt: Eine Schulterverletzung zwang den jungen Athleten zur Aufgabe. Die Diagnose führte zu einer notwendigen Operation, die noch vor Jahreswechsel stattfinden wird. Trotz dieser Rückschläge zeigt sich Ghazaryan kämpferisch. Die Rehabilitation und die Vorbereitung auf sein erstes Jahr in der Juniorenklasse werden ihn sicherlich weiter stärken.
Ein Vorbild für den Nachwuchs
Die Auszeichnung zum Nachwuchssportler des Jahres würdigt nicht nur Ghazaryans sportliche Erfolge, sondern auch seine Disziplin, sein Durchhaltevermögen und seinen unerschütterlichen Einsatz für den Judosport. „Vardges hat in diesem Jahr bewiesen, dass er sowohl auf als auch abseits der Matte ein Vorbild ist“, so die Jury.
Für den jungen Wiener steht trotz seiner Verletzung fest: Der Weg nach oben geht weiter. „Diese Ehrung ist für mich eine riesige Motivation. Ich werde stärker zurückkommen“, erklärte Ghazaryan bei der Preisverleihung.