Es ist nie zu spät für Sport und Bewegung

Mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche – so lautet die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation für alle Erwachsenen bis 64 Jahre. Das sind zwischen 21 und 22 Minuten am Tag – klingt doch schaffbar oder? Es ist nie zu spät, Sport und Bewegung im Alltag zu integrieren. Schon mit kleinen Veränderungen kann man damit die eigene Lebenskurve entscheidend anheben und dazu beitragen, gesund zu altern. MeinBezirk.at hat bei der Sportunion Steiermark nachgefragt, wie es gelingt, den eigenen Schweinehund zu überwinden.

Ab 30 geht es bergab

Für viele ist Sport und Bewegung ein fixer Bestandteil des Lebens. Ist dem aber nicht so und Sport Neuland, rät der Verantwortliche für Fitness- und Sportbereich der Sportunion Steiermark, Arne Öhlknecht erst einmal dazu, das Herz- Kreislaufsystem in Schwung zu bekommen. Bestens hierfür eignen sich Ausdauersportarten wie Radfahren, Laufen oder Schwimmen. Das heißt, wenn man wirklich regelmäßig moderat trainiert und diese Trainingsprinzipien einhält, dann hat man die Chance auch wirklich ein Herz- Kreislaufsystem zu schaffen, wo der Motor, also das Herz, ökonomisch arbeiten kann. Nicht zu vernachlässigen sei aber auch das Krafttraining, denn die Muskulatur neigt dazu, ab einem Alter von 25 bis 30 Jahren sich langsam zurückzubilden, wenn man nicht aktiv entgegensteuert. Tut man das nicht, könnte sich das im Alter bei Alltagsbewegungen wie Stiegensteigen oder beim Aufstehen aus dem Bett bemerkbar machen.

Der Altersgang ist einfach eine Schwierigkeit, ab 30 geht es bergab. Das merkt man am Anfang nicht, aber es ist so, die gesamten Körperbausteine wie etwa Muskeln, Beweglichkeit und Elastizität nehmen ab. Aber: Man hat mit Training die Möglichkeit, ganz gut entgegenzuwirken!  Arne Öhlknecht, Sportunion Steiermark

Übungen für Kräftigung, Mobilisation und Koordination

Wie bei vielen anderen Dingen im Leben heißt es aber auch hier, nach Maß und Ziel zu trainieren sowie auf den eigenen Körper zu hören, betont auch Jenny Vollmann, die bei der Sportunion Steiermark für die Regionalentwicklung zuständig ist. Man muss auf seinen Körper hören und hineinfühlen, was gut tut und was nicht. So sollte man etwa bei vorhandenen Beschwerden einen Arzt oder Ärztin zu Rate zu ziehen, rät die Gesundheits- und Fitnesstrainerin.

Bewegung als Fixtermin im Kalender

Egal für welche Sportart man sich entscheidet, wichtig sei es vor allem, den inneren Schweinehund zu überwinden und Bewegung im Alltag zu integrieren, so Öhlknecht. Sein Rat für all jene, die sich schwer tun, neben einem vollen Berufs- und Familienalltag auch Sport zu integrieren: “Erstens, Zeit für sich selbst nehmen und nicht immer für die anderen da zu sein und zweitens: Zeit für Bewegung fix in den Kalender oder ins Handy einspeichern, wie bei Friseur- oder Arztterminen, denn das habe ich dann fix drinnen und muss das auch in der Form dann umsetzen”.

Weitere Motivationsfaktoren können laut Öhlknecht auch Sport mit Gleichgesinnten oder der Familie sein: “Wenn ich die Familie als Zelle hernehme und gemeinsam aktiv bin, so wie es in Skandinavien, im Norden von Europa, einfach ganz ein normaler Wert ist. Das heißt, da geht man raus gemeinsam als Familie am Sonntag, am Samstag, unter der Woche, auch wenn es kalt oder regnerisch ist. Und das müsste halt auch in Österreich langsam beginnen, eine gewisse Bewegungs-Wertekultur in der Form zu erzeugen, damit das auch ganz normales Ding für sich wird, und dann hat man auch kein Problem, das gemeinsam umzusetzen.”

Niederschwelliges Angebot

Orientierungshilfe, die richtige Sportart zu finden gibt dir etwa die Plattform „Fit Sport Austria“. Auf dieser kannst du ganz einfach Bewegungsangebote vor der Haustüre finden, indem du mit deiner Postleitzahl nach altersgerechten Bewegungseinheiten suchst. Eine weitere Möglichkeit ist die Bewegungsinitiative „Bewegt im Park“ der drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, die von Juni bis September kostenlose Sportkurse in öffentlichen Parks und Freiflächen in der Steiermark anbietet.

Originalbericht auf www.meinbezirk.at

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