Steirische Sportverbände präsentieren Forderungskatalog

Die steirischen Sportverbände haben Anfang Dezember einen gemeinsamen Forderungskatalog präsentiert. Mit der Begründung, dass die Politik damit sogar langfristig deutliche Einsparungen erreichen könnte, wird darin unter anderem eine Anhebung des Landessportbudgets gefordert.

Sport als Gesundheitsvorsorge

Die Forderung nach mehr Geld für Bewegung und Sport mag anachronistisch wirken, aber jeder Euro, der in Präventionsmaßnahmen fließt, ist eine Entlastung für das ohnehin schon sehr strapazierte Gesundheitsbudget.

Der Präsident der SPORTUNION Steiermark, Stefan Herker, bringt es auf den Punkt:

„Wir dürfen nicht vergessen, wir haben mehr als eine Milliarde Gesundheits- und Pflegekosten in unserem Landesbudget. Und hier ist ein Bereich, wo wir an einer Stellschraube drehen können, weil wir nur einen Bruchteil dessen im Vorfeld für Prävention brauchen, um letztlich hinten hinaus ordentlich einsparen zu können.“

Anhand von fünf Leitmotiven haben die steirischen Sportverbände deshalb konkrete Maßnahmen erarbeitet, wie man die Lebensqualität und die Anzahl der „gesunden Lebensjahre“ deutliche steigern und in weiterer Folge das Gesundheitsbudget nachhaltig entlasten kann.

3 von 4 Steier sind sportlich inaktiv

Die Zahlen diverser Studien legen sehr eindrücklich nahe, wie es um die derzeitige Gesundheitssituation der Steirerinnen und Steirer steht:

  • 76,3 Prozent der steirischen Erwachsenen sind inaktiv
  • Bewegungsmangel ist bei 9,3 Prozent der Menschen die Todesursache
  • Bereits jedes vierte Kind ist übergewichtig
  • In keiner Altersstufe erreichen wir die Vorgabe der WHO (Weltgesundheitsorganisation) von 150 Minuten Bewegung pro Woche
  • Bei den 11- bis 17-jährigen Mädchen bewegen sich 85 Prozent täglich weniger als eine Stunde.
  • Dass es auch anders geht, beweisen die Schweden: die Steirer leben (bei fast gleich hoher Lebenserwartung von 82 Jahren) bis 57 Jahre gesund, die Schweden bis 73 Jahre

Wie man den aktuellen Daten entnehmen kann, ist es bereits 5 nach 12 und an der Zeit, endlich Bewegung in die Sache zu bringen, denn schon seit geraumer Zeit — durch die Wissenschaft und durch eindeutige Studien abgesichert — ist bekannt, was Sport und Bewegung im Bereich, Gesundheit, Soziales, Integration, Inklusion usw. zu leisten imstande ist, aber keines der dafür zuständigen Entscheidungsgremien ist bisher den evidenzbasierten Fakten gefolgt und hat damit den Bereichen Sport und Bewegung die Bedeutung zuerkannt, die diesen so wichtigen Themenbereichen zustehen sollte.

SPORTUNION  Steiermark — Wir bewegen Menschen

Das könnte dich auch interessieren...

Netzwerktreffen: Zugang für Frauen zu Sport- und Bewegungsangeboten

Am 15. November organisierte der Verein JUKUS das Netzwerktreffen. Dies geschah im Rahmen des Projekts „Pro Aktiv – Aktiv Teilhaben“. Ziel war es, Frauen mit Migrationsgeschichte den Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten zu erleichtern. Viele Vereine, Organisationen und Interessierte nahmen teil. Gemeinsam wurden Strategien für mehr Teilhabe und Chancengleichheit entwickelt. Referentinnen und ihre Beiträge Drei