Bericht von Thomas Frühwirth:
“Endlich durfte ich wieder Mal die Farben des SU TRI Styria vertreten.
Trotz der kurzen Regenerationszeit, habe ich mich sehr gut gefühlt. Beim Schwimmen (1,9 Kilometer) konnte ich mit den Spitzenleuten meiner Startwelle mitgehen und habe einen sehr guten Rhythmus gefunden. Nach 29min32sec ging es wieder ans Land. Ich habe heuer wirklich wenig Zeit im Wasser verbracht, deswegen bin ich über das Ergebnis sehr erstaunt. Nach einem problemlosen Wechsel, fand ich schnell meinen Tritt und habe von Beginn an richtig Druck gemacht. Die ersten, windanfälligen, 35 Kilometer sind flach, aber auf den folgenden 45Kilometer gab es 850 Höhenmeter zu bewältigen. Vor allem bergauf konnte ich meine Handbike-Form ausspielen. Es war zwar nicht gerade heiß, aber der Regen blieb zum Glück in den Wolken. Die letzten 10Kilometer der Radstecke (gesamt 90 Kilometer) waren dann wieder flach.
Meine Radzeit betrug 2h38min, viel schneller als ich mir erträumt hätte. Das sind über 34km/h im Schnitt bei 850 Höhenmeter. So konnte ich meinen Vorsprung beim Handbike kontinuierlich ausbauen und habe trotzdem nicht eine Sekunde locker gelassen. Beim Rennrollstuhlfahren ließ ich nichts mehr anbrennen und habe die vier, sehr schnellen, fünf Kilometer, Runden zügig abgespult (Laufzeit 56min24sec). Ich habe bis zum Schluss alles gegeben.
Damit rollte ich als erster Rollstuhl-Athlet über die Ziellinie (Finisherzeit – 4h10min57sec – Gesamtrang20!!!) und hab somit das Ticket für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in der Tasche. Auf Platz 2 folgte mit Respektabstand Zbynek Svehla (CZE) und das Podest komplettierte Alexandre Paviza (FRA).
Jetzt gibt es endlich eine Regenerationswoche. Danach gilt mein Focus ganz der Handbike-Weltmeisterschaft, welche heuer vom 28. Juli bis 2. August in Nottwil (Schweiz) stattfindet.
ABER das ist alles nicht so wichtig. Ich habe gestern Abend noch gelesen, dass mein UltraCycling- und RaceAcrossAmerica Partner Manfred Putz, gestern bei einem Unfall tödlich verunglückt ist. Auch wenn sich zwei Sturköpfe getroffen haben, wir sind doch ein Stück des Weges gemeinsam gegangen und haben einiges gemeinsam erlebt und vollbracht. Ich kenne niemanden, der so gern Handbike gefahren ist wie Manfred und es ging ihm dabei einfach nur um das Fahren. Ich habe heute während dem Rennen oft an ihn gedacht. RIP”
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