Die österreichische Kunstturnerin Selina Kickinger zeigte bei der Universiade 2025 in Essen (Deutschland) eine starke Leistung und sicherte sich im Sprung-Finale die Bronzemedaille. Bereits im Mehrkampf hatte die 23-jährige Niederösterreicherin mit einem 6. Platz unter 105 Starterinnen aus aller Welt überzeugt.
Kickinger, die in Linz trainiert und in Wien studiert, qualifizierte sich als Drittplatzierte für das Sprung-Finale der besten acht Turnerinnen. Dort präsentierte sie am 26. Juli zwei technisch einwandfreie Sprünge – einen Yurchenko mit Schraube sowie einen Überschlag-Bücksalto mit halber Schraube. Für beide erhielt sie die höchsten Ausführungsnoten im Feld. Aufgrund der höheren Schwierigkeitswerte ihrer Sprünge konnten jedoch die beiden Japanerinnen Shoko Miyata und Kohane Ushioku an ihr vorbeiziehen.
Die Medaille ist die zweite Universiade-Medaille für Österreichs Kunstturnen nach dem Gewinn von Vinzenz Höck (Silber an den Ringen) im Jahr 2019.
Im Mehrkampf erreichte Kickinger mit 51.350 Punkten einen neuen persönlichen Bestwert bereits im Vorkampf und zog auf Rang 6 in das Finale der besten 18 Turnerinnen ein. Dort zeigte sie erneut starke Leistungen an Sprung und Stufenbarren und lag zur Halbzeit auf dem vierten Platz. Ein Sturz am Schwebebalken verhinderte eine noch bessere Platzierung. Dank einer ausdrucksstarken Bodenkür kämpfte sie sich jedoch wieder auf Platz 6 vor. Der Mehrkampf-Sieg ging an Shoko Miyata vor Mana Okamura (beide Japan) und Toya Helena Paulsson (Taiwan).
„Ich bin echt zufrieden, es ist cool, wie das hier für mich gelaufen ist“, meinte Selina Kickinger nach dem Mehrkampf-Finale und fügte hinzu, „dass mir am Ende des zweiten spätabendlichen Mehrkampfes innerhalb von 24 Stunden dann bei der letzten Übung am Boden ein wenig die Kraft ausging, die Luft draußen war.“ Das Publikum sah das anders und der Livestream-Moderator meinte: „The arena was full of smiling people watching this wonderful routine.“