Die Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel traf im Finale des Austrian Volley Cups auf den finalerfahrenen Club von Sportdirektor Michael Henschke, den VCA Amstetten. Die Mostviertler standen bisher bereits 10 Mal im Cupfinale, während für die Nordmänner dieses Ziel bisher unerreichbar war.
Im September 2021 starteten insgesamt 26 Mannschaften in diesen Bewerb. Unvergessen blieb den Waldviertlern der 3:2 Sieg gegen SK Zadruga Aich/Dob im November 2021. Der „Rauskick“ der Kärntner sicherte den Nordmännern den Verbleib im Bewerb und damit die Möglichkeit, Finalluft zu schnuppern.
Beide Mannschaften präsentierten sich von Beginn an absolut siegeswillig. Punkt um Punkt wurde gekämpft. Zu Mitte des ersten Satzes holten die Gäste einen Vorsprung heraus und bauten ihn im weiteren Spiel aus. Mit starker Blockleistung und Angriffen über den Block holten die Mostviertler konsequent Punkte und den Sieg des ersten Satzes mit 20:25.
Im zweiten Satz zeigten die Teams Volleyball vom Feinsten, Megaballwechsel, die Halle brodelte. Langsam kamen die Nordmänner ins Spiel, konnten sich aber nicht nachhaltig absetzen. In einem unglaublichen Endspurt holten sich die Nordmänner, angefeuert durch ein großartiges Volleyballpublikum, den Sieg des Satzes mit 27:25!
Nun war die Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel im Spiel angekommen. Im dritten Satz präsentierte sich die Heimmannschaft von Beginn an selbstbewusster als zuvor. Die anfängliche Nervosität war besiegt, das Match entwickelte sich zu einem richtigen Kampf zwischen Waldviertel und Mostviertel. Starke Angriffe brachten das 2:1 für die Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel.
Der nun greifbare erste Cupsieg in der Vereinsgeschichte beflügelte die Nordmänner. Sie legten einen Blitzstart im vierten Satz hin. Die Halle verwandelte sich in einen Hexenkessel, die Stimmung war fulminant und trug die Nordmänner mit maximalem Einsatz zum Satzsieg, Matchsieg und Sieg des Austrian Volley Cups 2022.
Ein verdienter Sieg mit einem Grunddurchgang ohne Verlust, der Toprunde mit nur einer Niederlage und einem an Spannung kaum zu überbietendem Finalspiel.
Stimmen zum Spiel:
Michael Henschke, Sportdirektor VCA: „Glückwunsch an Waldviertel, ich weiß, wie schwierig es ist, den ersten Titel zu holen. Wir spielten zwei Sätze überragend und haben den Sack nicht zugemacht. Nichts desto trotz machten wir ein tolles Spiel. Glückwunsch an Waldviertel zu dieser gelungenen, tollen Veranstaltung. Wir kommen wieder und da vergeigen wir ein solches Spiel nicht.“
Florian Ringseis, MVP und Libero: „Glückwunsch an Waldviertel zum ersten Titel und zu diesem Event. Die Waldviertler spielten über die gesamte Dauer heute besser. Anfangs haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Der zweite Satz war der Knackpunkt, wenn wir den gewonnen hätten, wäre das Spiel anders ausgegangen.“
Zdenek Smejkal, Trainer URW: „Wir haben heute mit Glück gewonnen, ein großes Kompliment an Amstetten. Es war ein sehr harter Kampf und wir mussten viel Risiko nehmen. Großer Dank an das Publikum, das uns letztlich zum Titel getragen hat.“
Pavel Bartos, MVP und Libero: „Wir waren sehr nervös, handelte es sich doch um das Cupfinale. Wir haben jedoch als Mannschaft gewonnen.“
Vielen Dank an den Präsidenten des NÖVV, Hr. Thomas Mayer für die Übernahme der Matchpatronanz. Den ersten Ball schlug Hr. Mag. Jochen Danninger, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Sport gekonnt übers Netz.
Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel: VCA Amstetten 3:1 (20:25; 27:25; 25:20; 25:11)
Foto: Franz Atteneder
Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel