Judo-Nachwuchs zeigt tolle Wettkämpfe und Judo ganz im Sinne von Judo-Begründer Prof. Jigoro Kano
Am Samstag, dem 08.10.2022, fand in der Sport- und Mehrzweckhalle des „Matreier Tauerncenters“ das mittlerweile 25. Internationale Matreier Judo-Nachwuchsturnier 2022 statt, das zu Ehren und in Memoriam des Turnierbegründers und Judo-Meisters Anton Waldner als „11. Anton Waldner Gedenkturnier 2022“ ausgetragen wurde. Nach zweijähriger Corona-bedingter Wettkampfpause hatten sich wieder über 198 junge Judoka in den Altersklassen U10, U12, U14 und U16 aus gesamt 17 Vereinen aus Ungarn, Italien und Österreich angemeldet. Damit kehrte man zu der alten Teilnehmerstärke vor Corona zurück.
Die Judo Union Raiffeisen Osttirol nahm mit insgesamt 38 Kämpfer teil. Die stolze Bilanz der Osttiroler Nachwuchsjudoka: 9x GOLD, 9x SILBER und 9x BRONZE sowie GOLD in der Vereinswertung.
Die Judo-Kids trugen mit Stolz ihre bunten Kimonos, die naturgemäß etwas weiter geschnitten sind, damit sie das wackere Kämpferherz nicht beengen. Traditionell sind es weiße und blaue Judogis, manche Vereine treten aber auch in ihren Vereinsfarben an. Die Kids gaben, wie Prof. Kano, der weise Schöpfer des Judo, ihr Bestes, zeigten Freude am Kämpfen und dass sich fleißiges Training auszahlt. Und weil Höflichkeit in Japan großgeschrieben wird und man die Verneigung vor seinem Gegner bei jedem Training praktiziert – es ist sozusagen die erste „Technik“, die man lernt – war auch der gegenseitige Respekt und die Disziplin im Sieg und in der Niederlage allgegenwärtig. Alles in allem war es ein beeindruckendes Judo-Festival für alle in der Halle.
Anton Waldner und Jigoro Kano, ihres Zeichens beide Pädagogen, wären bestimmt sehr stolz auf diese jungen Judokas.
Stolze sportliche Bilanz:
Das Turnier war in zwei Blöcke aufgeteilt. Zuerst gingen die U10 und U12 Kämpfer auf die drei Wettkampfmatten. In einigen Gewichtsklassen der gesamt 24 Gewichtsklassen wurde „Jeder gegen Jeden“ gekämpft, in einigen Gewichtsklassen, die zum Teil sogar 12 Starter hatten, wurde im Pool-System gekämpft, so dass alle Judoka zwei oder drei Kämpfe machen konnten. Im Anschluss waren die etwas erfahreneren Judoka an der Reihe. Auch hier gab es 21 Gruppen spannende Kämpfe zu sehen.
Der Osttiroler Judonachwuchs zeigte sich von seiner besten Seite, kämpfte beherzt und mit viel Mut und vor allem Ausdauer, wie Silbermedaillengewinnerin Nika Poppeller zu erzählen weiß: „Ich habe einmal 8 ½ Minuten und einmal sogar 14 Minuten gekämpft, hat meine Mama gesagt“, so die Silbermedaillengewinnerin Nika Poppeller. Für einige war es wiederum der erste Wettkampf überhaupt. Sie präsentierten stolz ihr Können und ihren Kampfgeist und versetzten so manchen Zuseher in Staunen. Wer als Sieger die Matte verließ, strahlte sowieso. Wer die Matte als Unterlegener verlassen musste, wurde von tröstenden Eltern und Judofreunden in den Arm genommen.
Mit 9x Gold, 9x Silber und 9x Bronze kann sich die sich Bilanz der jungen Osttiroler Judo-Helden aber wahrlich sehen lassen