Wir von der SPORTUNION Steiermark fordern zeitgemäße Anreize, mehr Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement und die Absicherung in Haftungsfragen für über 576.000 Ehrenamtliche im Sport.
Österreich ist ein Land der Freiwilligen, die in vielfältiger Weise und in riesigem Ausmaß ehrenamtlich Verantwortung für ihre Mitmenschen oder die Gemeinschaft übernehmen. Der internationale Tag des Ehrenamts besteht auch in Österreich seit der Ausrufung durch die UN im Jahr 1985 und stellt seither einen Aktionstag zur Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements dar. Allein im Bereich Sport engagieren sich laut dem Freiwilligenbericht des Sozialministeriums rund 576.000 Menschen freiwillig und leisten etwa 2,2 Millionen Arbeitsstunden wöchentlich. Tausende engagieren sich davon in den über 700 Vereinen der SPORTUNION Steiermark. Die Spielregeln für Ehrenamtliche in den Vereinen sind dabei aber in den letzten Jahren durch die Registrierkassenpflicht, die DSGVO und steuer- und sozialversicherungsrechtliche Verpflichtungen nicht einfacher geworden.
Entschärfung der Haftungsfragen für Ehrenamtliche
„Es wird für die steirischen Vereine immer schwieriger Menschen für das Ehrenamt im Sportverein zu begeistern. Es ist daher dringend notwendig die Ehrenamtlichen, die sich freiwillig nach ihrer Arbeit im Sportverein engagieren, in Haftungsfragen rechtlich abzusichern. Aufgabe der Politik ist es, Anreize zu schaffen, um die Begeisterung der zigtausenden Freiwilligen am Leben zu erhalten und den nächsten Generationen die Übernahme freiwilliger Verantwortung für die Gesellschaft lohnend zu gestalten.“, betont Stefan Herker, Präsident der Sportunion Steiermark.
Der Sport lehrt Teamgeist, Zielfokussierung, Fairness, vermittelt Werte und sozialen Zusammenhalt. Abseits aller gesundheitlichen Impulse ist der Sport eine wichtige Lebensschule und damit Basis für sehr viele Gesellschaftsbereiche.
Für den Präsidenten der SPORTUNION Österreich, Peter McDonald, stellt daher „eine Öffnung des freiwilligen Jahres für Institutionen des Sports, sowie die Einführung eines „Ehrenamt-Gütesiegel“, durch welches sich junge Menschen ihre freiwillige Arbeit und ihre erworbenen Qualifikationen zertifizieren und dokumentieren lassen können“, nur eine logische Konsequenz dar. „Die Dokumentation des zeitlichen Umfangs, der erworbenen Kompetenzen, Einsatzfelder, sowie Fortbildungen im Rahmen der Tätigkeit sind bei Bewerbungen um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz mit Sicherheit von Vorteil.“, führt McDonald weiter aus.
Zeichen der Anerkennung schaffen
Der Freistaat Bayern kann in vielerlei Hinsicht eine Vorbildrolle im Umgang mit Ehrenamtlichen einnehmen. So wird ehrenamtlich Tätigen in Bayern Wertschätzung für ihren täglichen Einsatz durch Vergünstigungen bei Eintrittspreisen staatlicher Einrichtungen wie Museen oder Schwimmbädern ausgedrückt. „Für mich sind die wahren Helden im Sport nicht die Matthias Mayers und Anna Veiths dieser Nation, sondern die Trainer und Trainerinnen, die unentbehrlichen Freiwilligen Helfer und die tausenden Funktionäre und Funktionärinnen die nach ihren langen Arbeitstagen ihren so wertvollen Einsatz für den Sport und die Bewegung leisten. Ich würde mich freuen, wenn bei diesem Thema alle Verantwortlichen noch stärker an einem Strang ziehen würden und die steirischen Ehrenamtlichen für ihre Leistungen bei allen Möglichkeiten würdigt und vor den Vorhang holt und vor allem in ihrer Arbeit gesetzlich besser absichert!“, betont Stefan Herker abschließend.
Rückfragen an:
Sportunion Steiermark, GF Markus Pichler
markus.pichler@sportunion-steiermark.at
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