Turnsaalüberlassung an gemeinnützige Sportvereine

Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, dass es beim Zugang zu den Sportstätten für gemeinnützige Sportvereine eine klare Reform braucht. Mit dem Ehrenamt steht und fällt der Sport. In Niederösterreich wird der organisierte Sport von rund 3.350 gemeinnützigen und ehrenamtlich geführten Sportvereinen mit knapp 420.000 Mitgliedern getragen. Daher sollen nun Niederösterreichs Sportstätten, die überwiegend im Einflussbereich der Gemeinden liegen, für gemeinnützige Sportvereine zugänglicher gemacht werden.

„Ohne das Ehrenamt funktioniert der Sport, so wie wir ihn kennen, nicht. Gemeinnützige Sportvereine standen in den vergangenen Jahren oft vor großen Herausforderungen. Deswegen ist es uns ein besonderes Anliegen, die ehrenamtlichen Strukturen zu stärken und dem gemeinnützigen Sport den Zugang zu bestehenden Sportstätten so einfach wie möglich zu machen. Wir bitten alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister deshalb, um eine Öffnung der verfügbaren Sportstätten für gemeinnützige Sportvereine insbesondere zu unterrichtsfreien Zeiten sowie an schulfreien Tagen an den Wochenenden und in den Schulferien“, appelliert Sportlandesrat Jochen Danninger.

 

Land NÖ fördert digitale Buchungs- und Zutrittssystem für Sportstätten

Um die Turnsaalüberlassung effektiv zu gestalten, soll eine transparente Darstellung der verfügbaren Turnsaalstunden implementiert werden. Freie Stunden sollen folglich durch ein Buchungssystem online reserviert werden können. Das SPORTLAND Niederösterreich unterstützt die Anschaffung dieser Systeme mit bis zu 50 Prozent. Die Förderung ‚Digitale Buchungs- und Zutrittssysteme für Sportanlagen‘ kann von Gemeinden, Verbänden und Vereinen, die Eigentümer oder Betreiber von Sportanlagen sind, eingereicht werden.

“Ich bin froh und dankbar zugleich, dass mit dieser Initiative einer langjährigen Forderung der SPORTUNION endlich Nachdruck verliehen wird. Es kann nicht sein, dass mit öffentlichen Geldern finanzierte Sportstätten an 180 Tagen im Jahr geschlossen bleiben”, hofft Präsident Hager nun auf eine Verbesserung der Situation insbesondere in Gemeinden, in denen den Sportvereinen der Zugang zu den öffentlichen Turnsälen und Sportstätten bislang verwehrt geblieben ist.

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