Die Geschichte der SPORTUNION Burgenland
Der Beginn der SPORTUNION im Burgenland war die Gründung der UNION Eisenstadt im Jahr 1945 durch Prof. Karl Gradwohl, Dir. Leopold Neubauer, Hofrat Dipl. Ing. Hans Nowak und Prof. Adolf Wimmer.
Wer die Gründungszeit nicht miterlebt hat, kann nicht ahnen, welch ungeheuren Idealismus die wenigen Männer und Frauen aufbringen mussten, trotz Not und Kampf um das tägliche Brot – die UNION im Burgenland aufzubauen.
Aus der SPORTUNION Eisenstadt entsteht der Landesverband
Aus der Keimzelle der UNION Eisenstadt entstand schließlich im Jahr 1947 der Landesverband Burgenland der Österreichischen Turn- und Sport-Union – wie die SPORTUNION Burgenland damals bezeichnet wurde.
Ihr erster Landesobmann war Hofrat Dipl. Ing. Hans Nowak. Nach stiller, aber zäher Aufbauarbeit trug die Saat ihre ersten Früchte: UNION Oggau im Norden, Mogersdorf, Oberschützen und Pinkafeld im Süden waren die ersten Vereine.
Große Veranstaltungen in den Anfangsjahren
Am 13. Juni 1948 tritt die UNION erstmals mit einem großen Sommerturnfest in Eisenstadt vor die Öffentlichkeit. Den 1000 Zuschauern bietet sich ein eindrucksvolles Bild.
Die 1. Burgenländischen UNION-Kampfspiele finden – nachdem auch schon die UNION Güssing und Mattersburg gegründet sind – in Pinkafeld statt. Nach diesem Ereignis regen sich in allen Bezirken Kräfte und viele neue Vereine werden gegründet, erste Lehrgänge zur Ausbildung werden angeboten.
Der erste Landesverbandstag wird 1950 in Anwesenheit des Bundesobmannes in Eisenstadt abgehalten. In diesem Jahr konnte der Landesverband bereits über 2000 Mitglieder zählen. 1951 beteiligen sich bereits 300 Burgenländer an den UNION Bundeskampfspielen in Wien. Diese Zahl konnte bis zu den Bundeskampfspielen 1966 sogar noch auf 540 TeilnehmerInnen gesteigert werden. Landesverbandstage, Landes- und Bundeskampfspiele sind zu dieser Zeit die größten Veranstaltungen der UNION, bei denen Hundertschaften von burgenländischen UNION Mitgliedern teilnehmen.
Eröffnung der ersten Geschäftsstelle
Die SPORTUNION richtet als erster Landesverband im Burgenland eine Geschäftsstelle ein, die von 1955 bis 1992 von Landessekretärin Elfriede Korbatits betreut wird. Im Jahr 1958 findet schließlich auch das erste UNION-Landesjugendtreffen statt, bei dem in Güssing mehr als 500 Wettkämpfer teilnehmen. 1966 wird Dir. Leopold Neubauer neuer Landesobmann und löst damit Hofrat Dipl. Ing. Hans Nowak nach fast 20-jähriger Amtszeit ab.
Von besonderer Bedeutung für den Landesverband war die im Jahr 1967 stattgefundene Gründung des Vereins “Freunde der UNION”. Dieser hatte sich zum Ziel gesetzt, den Landesverband ideell und materiell zu unterstützen. Im selben Jahr erscheint zum ersten Mal das Verbandsmagazin “UNION-SPORT”, das zur Verbreitung und Festigung des UNION Gedankens im Burgenland beitragen und alle UNION-Mitglieder zu einer festen Gemeinschaft zusammenführen soll. Bei bald darauf folgenden 10. Landesverbandstag in Oberwart zählte die SPORTUNION Burgenland bereits 8000 Mitglieder.
Eine Ära beginnt
Der dritte Landesobmann betrat schießlich 1972 die große Bühne der UNION. Nachdem er schon immer fest in der UNION verwurzelt war, übernahm Kurt Korbatits das Amt des Landesobmanns. Er wurde auch von geschäftsführenden Landesobmännern unterstützt, da er vielfältige politische Funktionen (Bürgermeister von Eisenstadt, Landtagsabgeordneter) zu erfüllen hatte. Diese waren Erich Lehner (1977-78), Dr. Othmar Manninger (1978-83) und Wolfgang Fenz (1983-86).
Am 3. Dezember 1977 feierte die SPORTUNION Burgenland mit einer großen Sportshow in Mattersburg ihren dreißigjährigen Bestand. Im Jahr 1983 wird erstmals in Eisenstadt der SPORTUNION Bundestag unter dem Motto “UNION gestern-heute-morgen” durchgeführt.
Am 17. Juni 1984 wird das “Heim der UNION” in der Nähe des Allsportzentrums Eisenstadt feierlich eröffnet. Damit wurde freilich auch der alte UNION Sitz in der Berggasse aufgelassen und die Tätigkeiten verlagerten sich ganz in das “Heim der UNION” in der Neusiedler Straße. Dort ist auch heute noch die Landesgeschäftsstelle – im 2019 generalsanierten Gebäude – beheimatet.
1985 wird im Burgenland der FICEP Kongress unter dem Motto “Sport für alle” abgehalten, 1990 ist Eisenstadt Gastgeber für die SPORTUNION Gala mit der Verleihung der “Media World Sport Trophy”. Das Sportforum tagt am 1. Mai 1992 in Eisenstadt zum Thema “Sport und Gesundheit” – erste Ansätze der Gesundheits- und Fitnessbewegung sind zu spüren und werden von den Vereinen aufgegriffen. In wenigen Jahren hat sich das “Heim der UNION” zu einem kleinen Sportzentrum mit zwei Turnsälen entwickelt und wird von Tischtennisspielern, Eisläufern, Ringern, Turnern uvm. genutzt.
Generationswechsel und Aufbruch in die Zukunft
Der nächste große Generationswechsel folgte schließlich 2007. Karin Ofner übernahm das Präsidentenamt von Kurt Korbatits, der inzwischen als Vorsitzender des Ehrensenates der SPORTUNION Burgenland fungiert. Er leitete die SPORTUNION Burgenland somit mehr als 30 Jahre. Mit in den Ehrensenat gingen auch seine langjährigen Weggefährten im Vorstand und kurze Zeit später, Ende des Jahres 2009 auch Josef “Pepi” Frank, der langjährige Landessekretär bzw. Landesgeschäftsführer der SPORTUNION Burgenland.
Damit war der Generationswechsel im Vorstand der SPORTUNION und auch bei den MitarbeiterInnen mit dem Eintritt von Landesgeschäftsführer Patrick Bauer als Nachfolger von Pepi Frank im September 2009 abgeschlossen.
Heute zählt die SPORTUNION Burgenland rund 200 Vereine mit mehr als 18.000 Mitgliedern und kann auf viele haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen bzw. FunktionärInnen zurückgreifen.
Großer Dank gebührt jenen, die in dieser beispiellosen Entwicklung wichtige Funktionen inne hatten und stets mit Idealismus und großem Engagement bei der Sache waren.