Der SPORTUNION Wien Ninja-Cup fand am 10.08. zum ersten Mal für die Allgemeine Klasse statt.
In der ape academy im 23. Wiener Bezirk versuchten sich 22 Teilnehmer:innen an dem Parcours.
„Gesteckt“ wurde dieser von Patrick Kalman und Jürgen Camus. Patrick ist Ninja-Profi und mehrfacher Ninja-Warrior™ Teilnehmer, Jürgen ist Gründer von Ninja Park Austria, in Österreich der größte Ausstatter in Sachen Ninja-Equipment und Parks.
In der familiären Atmosphäre der ape academy, eine Parcour und Freerunninghalle, fühlten sich Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen sehr wohl.
Bei der Sportart Ninja geht es darum, einen vorgegebenen Hindernisparcours als Schnellste:r zu überwinden. Um das zu schaffen, ist ein sehr vielseitiges Training in verschiedensten Bewegungsformen, wie Klettern, Schwingen, Springen, Balancieren und Laufen, notwendig.
Beim SPORTUNION Wien Ninja Cup gab es eine Qualifikations- und eine Finalrunde, auch Stage1 und Stage2 genannt. Die besten 50% aber mindestens 6 Athleth:innen stiegen aus Stage1 auf.
Bei den Damen waren es nur 3 Starterinnen, wodurch alle in Stage2 weiterkamen.
Trotz des sicheren Finalplatzes gaben sie alles und lieferten sich einen knappen Kampf in der Vorrunde.
Jeannine Feiertag war die erste am Start und konnte in der vorgegebenen Mindestzeit von 3 Minuten den Parcours leider nicht beenden, sie schaffte es bis Hindernis 10 von 15.
Ebenso durch das Ablaufen der 3 Minuten ausgeschieden ist Susanne Seiwald, sie schaffte es jedoch fast bis zum Ende, konnte die Ninja-Wall, Hindernis 14, nichtmehr probieren.
Marlies Brunner, eine sehr erfahrene Ninja-Athletin, kam in 2 Minuten 10 Sekunden bis zum Buzzer und ging als erste aus der Qualifikation ins Finale.
Die Hindernisse beinhalten:
- „Steps“
Objekte in verschiedenen Abständen zueinander, die mit Schritten überwunden werden - Balance-Elemente
stabil und instabil um das Gleichgewicht zu testen - „Obstacles“
Elemente zum darüberspringen, -schwingen, klettern oder darunter-kriechen, -rollen usw. - „Gaps“
Ein größerer Abstand zwischen verschiedenen Elementen.
Gaps können sowohl mit einem Ringjump oder einem Déjà-vu (beides bestimmte Elemente aus dem Ninjabereich-siehe Fotos) als auch mit Minitramps oder einem sehr weiten Sprung überwunden werden. - die „WALL“
Immer das letzte Hindernis, eine konkave Wall mit bis zu vier Metern Höhe, die alle Ninjas hinauflaufen müssen. - „Buzzer“
Ein großer roter Knopf, wer diesen drückt (buzzert) hat den Parcours ohne Fehler in der vorgegebenen Mindestzeit absolviert.
Bei den Herren umfasste das Starterfeld 24 Teilnehmer, nur die besten 12 kamen weiter, was eine spannende Vorrunde garantierte.
Die ersten fünf Starter schieden alle auf dem Weg zum Buzzer aus, denn wer ein Hindernis nicht überwinden kann und den Boden berührt oder hinunterfällt darf den Run nichtmehr beenden.
Alexander Szimber, „Vollzeitninja“ wohnhaft in Basel und extra für den Cup angereist, war auf Startplatz 6 der erste am Buzzerer und legte eine gute Zeit vor.
Für das restliche Starterfeld war klar, wer weiter will muss bis zum Buzzer kommen.
Dieser Druck führte bei einigen Teilnehmern zu Fehlern und andere wiederum hielten ihm gut Stand.
Am Ende waren es 11 weitere Starter am Buzzer, wovon Alexander nur als 12. ins Finale aufstieg.
Beim Umbau für Stage 2 wurden vier weitere Hindernisse hinzugefügt wodurch der Parcours wesentlich anspruchsvollerer wurde.
Dies spiegelte sich darin wieder, dass, von insgesamt 15 Starter:innen bei Stage2, nur zwei bis zum Buzzer kamen.
Bei den Damen startete wieder Jeannine vor Susanne und Marlies.
Jeannine und Susanne schieden beide beim 5. Hindernis aus, Susanne erreichte den zweiten Platz, Jeannine den dritten. Marlies kämpfte sich bis zum 8. Hindernis vor und gewann damit die Klasse.
Die Ergebnisse der Damen:
Platz | Teilnehmerin | Hindernis | Zeit |
1 | Marlies Brunner | 8. Clacker | 01:44.061 |
2 | Susanne Seiwald | 5. Sprung auf Ring | 00:59.168 |
3 | Jeannine Feiertag | 5. Sprung auf Ring | 01:23.846 |
Bei den Herren gewann Fabian Mayr deutlich vor Alexander Szimber, beide mit einem vollständigen Run bis zum Buzzer, und Joshua Eder, der bis zu Hindernis 17 kam.
Die Ergebnisse der Herren:
Platz | Teilnehmer | Hindernis | Zeit |
1 | Fabian Mayr | 19. BUZZER | 01:59.127 |
2 | Alexander Szimber | 19. BUZZER | 02:18.718 |
3 | Joshua Eder | 17. Bear Trap | 02:06.228 |
4 | David Pitterle | 17. Bear Trap | 03:40.813 |
5 | Clemens Leitenbauer | 15. Tramp auf Stange | 02:21.355 |
6 | Lucas Wieser | 14. Seilkurve | 01:12.844 |
7 | Sebastian Enk | 9. Parkour Boxflipp | 01:23.345 |
8 | Jakob Seitz | 8. Clacker | 01:35.609 |
9 | Mild Michael | 5. Sprung auf Ring | 00:38.008 |
10 | Shariq Reza | 2. Himmelsleiter | 00:07.310 |
11 | Andreas Martiner | 2. Himmelsleiter | 00:12.704 |
12 | Krystian Janas | 2. Himmelsleiter | 00:16.184 |
Das SPORTUNION Ninja Programm besteht aus den österreichischen Meisterschaften und mehreren Qualifikations-Cups, zu welchen der Bewerb in Wien zählte.
Alle Teilnehmer:innen sammeln entsprechend ihrer Platzierung beim Cup Punkte im Gesamtranking und die Sieger:innen erhalten einen fixen Startplatz bei den österreichischen Meisterschaften im Oktober. Da beide Sieger:innen, Marlies und Fabian, bereits einen Cup gewonnen haben und dadurch schon eine Wildcard, ging diese an die zweitplatzierten, Susanne und Alexander, weiter.
Es war ein sehr erfolgreicher Wettbewerb und nach der Sieger:innenehrung ließen die Ninjas den Abend mit Freunden und Familie bei einem kühlen Getränk und einer Bowl, vom eigens organisierten Foodtruck, ausklingen.