An:
Sportstadtrat Peter Hacker
Hilfe für Wiener Sportvereine
Wien, 27.03.20202
Sehr geehrter Herr Sportstadtrat,
Die SPORTUNION Wien zählt mit ihren 248 Mitgliedsvereinen und mehr als 80.000 Mitgliedern zu einer der wichtigsten Leistungsträgern der Stadt. Mit über 1.800 Sporteinheiten pro Woche, leisten wir einen erheblichen Beitrag für ein möglichst langes, gesundes und beschwerdefreies Leben und tragen zu einer wesentlichen Stärkung des Immunsystems bei.
Die aktuelle Corona-Krise hat den Wiener Sport fast vollständig zum Stillstand gebracht. Das Sportleben in Wien wurde vor eine große Herausforderung gestellt, die wir gemeinsam meistern wollen. Es sind insbesondere die Sportlerinnen und Sportler, die tausenden Ehrenamtliche sowie die Sportvereine, die vom Stillstand und dessen wirtschaftlichen Auswirkungen in besonderem Maße betroffen sind.
Wir bitten Sie daher, auch im Namen unserer Mitgliedsvereine, um eine möglichst rasche und unbürokratische finanzielle Unterstützung. Auch wenn es grundsätzlich um den gemeinnützigen Sport geht, so stehen viele ehrenamtliche Vereinsvertreter vor der Situation, Infrastrukturkosten, Abgaben oder Mietkosten laufend bezahlen zu müssen. Auch die Kosten für hauptamtliche oder aufwandsentschädigte MitarbeiterInnen, TrainerInnen oder ÜbungsleiterInnen müssen weiterhin abgedeckt werden.
Wenn unsere Vereine auch nur teilweise wegfallen würden, dann reißt das ein Loch in das Freizeitleben von zahlreichen Wienerinnen und Wienern, die Mitglied in einem dieser Sportvereine sind. Das ist schlichtweg unvorstellbar und würde das gesellschaftliche Leben nach der Corona-Krise unglaublich und nachhaltig beeinträchtigen.
Eine jede Krise ist jedoch auch eine Chance für neue Wege. Um verlorene Einheiten nachzuholen, wäre eine Öffnung der Schulturnsäle für den Vereinssport in der Ferienzeit eine neue Chance. Bei einer Öffnung der schulischen Sportstätten könnte man auf einen Schlag viele tausende Sportstunden zusätzlich anbieten. Gerade in Zeiten wie diesen, wo Kinder an Bewegungsmangel und Übergewicht leiden, wäre die Maßnahme enorm wichtig.
Vereine, die diese zusätzlichen Stunden anbieten würden, sind jedenfalls zur Genüge vorhanden.
Mit sportlichen Grüßen
Dagmar Schmidt
Präsidentin SPORTUNION Wien