Leichterer Zugang für Sportvereine zu Schulsportstätten geplant

Das Bildungs- und das Sportministerium haben in einer gemeinsamen Presseaussendung angekündigt, dass Sportvereine künftig leichteren Zugang zu Schulsportanlagen (Turnsäle) erhalten sollen. Bei Neubauten und Sanierungen soll künftig darauf geachtet werden, dass ein direkter Zugang zu den Sporteinrichtungen möglich ist.

“Wenn Sportvereine Schulinfrastruktur nutzen können und so noch mehr Kinder und Jugendliche für Bewegung zu begeistern, dann ist das eine unterstützenswerte Initiative. Je niederschwelliger hier die Angebote sind, umso besser”, meinte Bildungsminister Christoph Wiederkehr.

Auch Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt hob die enge Zusammenarbeit der beiden Ressorts hervor:
“Bildungs- und Sportministerium arbeiten nicht nur erfolgreich bei der Täglichen Bewegungseinheit zusammen, sondern nun auch bei der Sport-Infrastruktur. Es ist auch im Sinne der Effizienz, dass wir nicht nur neue Infrastruktur bauen, sondern auch darauf achten, dass verfügbare Hallen optimal genutzt werden.”

SPORTUNION Wien Präsidentin Schmidt begrüßt den Vorstoß:
„Das ist ein wichtiger und längst überfälliger Schritt. Unsere Vereine würden gerne mehr Bewegungseinheiten anbieten, doch es fehlt schlicht an verfügbaren Hallen. Eine rasche und praxisnahe Umsetzung ist daher entscheidend.“

 

Derzeitige Regelung in Wien

Die Abteilung Sport Wien (MA51) bietet Vereinen die Möglichkeit Turnsäle in städtischen Schulen als Trainingsstätte anzumieten.

Grundsätzlich gilt:

  • Nutzung Montag bis Donnerstag von 18:00 bis 21:00 Uhr.
  • Turnsäle mit externem Zugang können zusätzlich freitags von 18:00 bis 21:00 Uhr sowie an Wochenenden von 8:00 bis 21:00 Uhr genutzt werden.
  • An Feiertagen, schulfreien und schulautonomen Tagen ist keine Nutzung möglich.
  • Wer Turnsäle vor 18:00 Uhr nutzen möchte, benötigt eine Bestätigung der jeweiligen Schulleitung.

 

Unterschied: Bundesschulen

Turnsäle von Bundesschulen (AHS, BHS etc.) stehen nicht in der Verwaltung der Stadt Wien, sondern unterliegen dem Bund.
Im Gegensatz zu städtischen Pflichtschulen besteht keine gesetzliche Verpflichtung, diese Hallen für den Vereinssport zu öffnen. Zudem gibt es keine einheitliche Preisgestaltung, was zu teils massiven Preisunterschieden gegenüber städtischen Schulen führt.

Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Eine Vereinheitlichung der Preisstruktur sowie mehr Transparenz und Fairness sind dringend notwendig. Besonders unverständlich ist, dass viele Turnsäle an schulfreien Tagen – rund 180 pro Jahr – leer stehen, während Kinder und Vereine dringend Trainingsmöglichkeiten suchen. „Wenn mit Steuergeldern finanzierte Schulsportstätten ungenutzt bleiben, ist das weder effizient noch fair“, kritisiert Schmidt.

 

13,4 Millionen Euro Mehreinnahmen

Eine österreichweite Studie von SportsEconAustria im Auftrag von Sport Austria und der SPORTUNION zeigt: Österreichs Vereine bräuchten jährlich rund 940.000 Stunden zusätzliche Trainingskapazität in Schulsportstätten. Würden Hallen an schulfreien Tagen geöffnet, könnten Schulen bis zu 13,4 Millionen Euro Mehreinnahmen erzielen – derzeit sind es 48 Millionen Euro jährlich. Um den Zugang zu vereinfachen, Konflikte zu vermeiden und Bürokratie abzubauen, schlagen beide Sportorganisationen ein automatisiertes und transparentes Buchungssystem vor.

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