Gender Equality

Die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, insbesondere die Stellung der Frau im heimischen Sport, ist ein besonderes Anliegen der SPORTUNION.

Es ist uns wichtig sicherzustellen, dass Sport attraktiv für alle ist, und auch Mädchen und Frauen unabhängig von Alter und sozialem/kulturellem Hintergrund ihren Sport in einer sicheren Umgebung ausüben, darin arbeiten, Führungspositionen einnehmen und genießen können. Nicht nur durch einen entsprechend hohen Anteil an Frauen in Führungspositionen, sondern auch durch inhaltliche Förderung relevanter Themen und Arbeit soll die Stellung der Frauen im heimischen Sport verbessert werden. In der SPORTUNION gab es bisher immer wieder Projekte und Förderungen für Engagement im Bereich der Gender Equality.

Zahlen zum Thema

Barrieren sollen künftig besser erkannt und die richtigen Maßnahmen gesetzt werden. Dafür werden seit 2020 regelmäßige Vergleichserhebungen innerhalb unseres Sportverbandes erhoben. Mittels einer jährlichen Befragung wird der Ist-Stand zur Sachlage im Verband und innerhalb der Vereine ermittelt, um die neuesten Entwicklungen zu begleiten. Mit gezielten sowie nachhaltigen Maßnahmen sollen diese Umstände positiv gemeistert und mehr Gleichstellung durch eine Erhöhung des Frauenanteils in allen Bereichen des Sports geschafft werden.

Zahlen zu Frauen im Sport innerhalb der SPORTUNION (Sporttimes 2022/02)

Datenerhebung Chancengleichheit (Stand 2023)

Gezielte Frauenförderung

Die SPORTUNION-Akademie hat ihr Kursangebot um die Workshopreihe „Gendergerechtigkeit im Verein“ erweitert, um gezielt Mädchen und Frauen im Sport zu fördern.

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Vorbilder schaffen

Mehr Gleichheit der Geschlechter soll in Verknüpfung mit einer entsprechenden Sensibilisierung als Selbstverständlichkeit begriffen werden. Positive Aspekte, wie die Gleichstellungsprojekte und gendergerechte Sportkurse von SPORTUNION Vereinen sollen in den Mittelpunkt rücken sollen, um Vorbilder zu schaffen. Wir präsentieren euch hier 3 von vielen bereits umgesetzten Vereinsprojekten:

Turnhalle

#girlspower in Salzburg

Basketball Union Salzburg

Die BBU Salzburg hat im Sommer 2021 ein Projekt ganz unter dem Motto #girlspower umgesetzt. Dabei sollen vor allem junge Mädchen angesprochen werden. Sie können die unterschiedlichsten Stationen rund um das Basketballspielen ausprobieren und verschiedene Spiele durchführen. Z.B. wird mit unterschiedlichen Bällen getrippelt oder Slalom gelaufen. Die Mädels sollen im Zuge dessen ein Gefühl für den Sport entwickeln und vor allem Spaß daran haben.

Gruppenfoto

Girls4Girls Skateworkshops in Innsbruck

Skateboard Club Innsbruck

Obwohl Innsbruck eine außergewöhnlich starke weibliche Skateszene hat, hören wir immer wieder, dass Mädchen und Frauen Hemmungen haben, allein in Skateparks zu gehen oder sich “im Weg” fühlen. Unter der Anleitung von erfahrenen Übungsleiterinnen wird bei unseren Workshops Anfängerinnen der Einstieg erleichtert und bereits aktiven Skaterinnen Tipps für weitere Fortschritte gegeben. Aber die gegenseitige Motivation, die Vernetzung der Teilnehmerinnen untereinander für zukünftiges gemeinsames Sporteln und die Sicherheit, gemeinsam selbstbewusst Platz im Skatepark einzunehmen, sind Ziele der Workshops.

Gruppenfoto Fußballkinder

Girls only Camp“ in Graz

Verein 2getherInMotion

Mädels-Teams und Girls Only Feriencamps wo es im Vergleich zu den Jungs Teams vielmehr um das Team, die Gesellschaft, die Gruppendynamik, die Freundschaftsgruppe geht. Eher der Spaß Charakter als der Wettkampf & Turnier Charakter stehen im Vordergrund. Es ist wichtig, das Selbstbewusstsein der Mädels zu stärken und gemeinsam Spaß zu haben. 

Das A und O ist die weibliche Trainerin, die auch selber bereits in vielen Kindergärten und Volksschulen über KiGeBe und Bewegungsland Steiermark drinnen ist und die Mädels direkt zum Verein holt. 

Aktuell können im Rahmen des Vereinsbonus Projekte zu Gendergerechtigkeit gefördert werden:

SPORTUNION Vereinsbonus

Sichtbarkeit erhöhen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anerkennung und Erhöhung der Sichtbarkeit. Dabei geht es vor allem auch um geschlechtergerechte Kommunikation.

Gendersensible Darstellungsrichtlinien

gültig ab 1.1.2023

Bewusst geschlechtergerecht in Text und Sprache

Die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, insbesondere die Stellung von Mädchen und Frauen im heimischen Sport, ist ein besonderes Anliegen der SPORTUNION. Ebenfalls zeigen Studien, dass Misgendern und nicht sichtbar machen erhebliche psychische Belastungen erzeugen. Daher legen wir Wert auf einen gendersensiblen Umgang, der alle Geschlechter umfasst, sowohl in der gesprochenen als auch in der geschriebenen Sprache. Denn Sprache prägt unser Bewusstsein und lässt Bilder entstehen. Allgemein geschlechtsneutrale Formulierungen schließen alle mit ein! Geschlechterinklusiv sprechen und schreiben macht sichtbar!

Folgende Richtlinien halten wir daher ein:

  • Gendern mit Doppelpunkt
    Der Genderdoppelpunkt steht als gendersensibles Zeichen dafür, dass wir in unseren geschriebenen Texten alle Geschlechter miteinbeziehen.
    Beachte: Der Genderdoppelpunkt : wird zwischen der männlichen und der weiblichen Wortendung angewandt. Das ist nur sinnvoll möglich, wenn die männliche Wortendung in der weiblichen enthalten ist.Sinnvolle Verwendung: ein:e Trainer:in, der:die Instruktor:inSollte „:“ nicht anwendbar sein, z.B.: “Kolleg:in” (Es fehlt die männliche Form/das Wort „Kolleg“ gibt es nicht, Tipp!  Wortprobe machen, ob das Wort vor dem Doppelpunkt auch wirklich existiert. Vertiefende Infos findest du weiter unten) dann verwendet man optimalerweise geschlechtsneutraler Begriffe (z.B. Team, Lehrbeauftragte, Personen). Tipp zur Wortfindung: geschicktgendern.de

    • ENTWEDER „liebes Team“
    • ODER „liebe Mitarbeiter:innen“ (Mehrzahl)
    • ODER auch „liebe Kollegin, lieber Kollege“
  • Abwechselnde Darstellung aller Geschlechter bei der Berichterstattung und der Auswahl von Zitaten (z.B.: In regelmäßig erscheinenden Medien, wie Newslettern und Verbandsmagazinen)
  • Ausgeglichene Themenauswahl in Verbandsmedien. Themen wie Interessensgebiete aller Geschlechter werden ausgeglichen dargestellt.
  • Aufbrechen von Stereotypen durch die Berichterstattung. Vorgefertigte Vorstellungsbilder können durch bewusste Berichterstattung aufgebrochen werden (z.B.: Voltigiertrainer, Fußballtrainerin, kuchenbackender Vater oder Mutter als Trainerin).
  • Sportarten und Geschlechterzuweisung: Bei Sportarten wird kein Geschlecht vor die jeweilige Sportart gestellt, sondern die geschlechtliche Präzisierung nachgestellt z.B.: statt „Frauenfußball“ spricht man von „Fußball gespielt (betrieben…) von Frauen“.
Geschlechtergerechte Verwendung und Auswahl von Bildern

Bilder unterstützen Textbotschaften und erwecken bei der betrachtenden Person Assoziationen zur Realität. Außerdem erinnert man sich an Bilder oftmals besser und erfasst diese schneller als Text. Daher bleibt der Eindruck, den das Bild hervorgerufen hat, länger im Gedächtnis. Aus diesem Grund legt die SPORTUNION auch bei der Auswahl von Bildern Wert auf Geschlechtergerechtigkeit. Folgende Hinweise dazu:

  • Vollkommener Verzicht auf erotische Bilddarstellungen
  • Wo möglich, gleich häufige Abbildung von Frauen und Männern
  • Gleichwertige Darstellung und Abbildung aller Geschlechter in der Größe und Mimik sowie gleichwertige Positionierung und Anordnung im Bild: z.B. Frauen nicht in den Hintergrund setzen oder kleiner abbilden als Männer.
  • Bewusste Sichtbarmachung abseits tradierter Geschlechterstereotype
    z.B. Männer sollten nicht immer in sportlicher Action und Frauen nur passiv und „gestylt“ abgebildet werden.

Mehr zur Bildsprache findest du im Corporate Design Handbuch der SPORTUNION (S.40-41)

Vertiefende Informationen zum Genderdoppelpunkt

Hinweis! Der Genderdoppelpunkt ist nicht Bestandteil der deutschen Rechtschreibung. Es gibt daher keine offiziellen Regeln zur richtigen Verwendung. Die SPORTUNION hat sich für folgende Richtlinien entschieden, um eine einheitliche, gendersensible Darstellung in Textform zu garantieren:

Der Doppelpunkt

Der Genderdoppelpunkt : wird zwischen der männlichen und der weiblichen Wortendung angewandt.

Trainer:in
Instruktor:in
Mitarbeiter:in

Wenn das Wort vor dem Doppelpunkt keinen Sinn ergibt bzw. nicht existiert, dann halten wir uns an folgende Regel:

Richtig: Ärztin und Arzt, Kollegin und Kollege, Bäuerin und Bauer

Falsch: Ärzt:in, Kolleg:in, Bäuer:in

Anwendungsbeispiel: Der Arzt oder die Ärztin hilft dem Kind.

Artikel

Wir haben uns entschieden, den Doppelpunkt auch im Artikel zu verwenden

der:die Trainer:in
ein:e Instruktor:in

Verwendung der Anrede im Brief/E-Mail

Liebe:r VORNAME NACHNAME
Sehr geehrte:r VORNAME NACHNAME (Bewusstes Weglassen von Herr/Frau)
Sehr geehrtes Team des Vereins/Verbands
Sehr geehrte Mitglieder
Liebe Freundinnen und Freunde des Vereins

Respekt und Sicherheit

Seit 2017 achten speziell geschulte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Rahmen des Projekts „Für Respekt und Sicherheit“ auf ein sicheres Umfeld und ein Klima des Respekts in Sportvereinen. Dabei geht es neben der Bewusstseinsbildung vor allem um aktive Prävention und rechtzeitige Intervention.

Kontaktpersonen zum Thema Gender Equality

Name Vorname Verband Beauftragte:r Expert:in Ansprechperson Mailadresse
Hoffmann Alexandra SPORTUNION Österreich x x a.hoffmann@sportunion.at
McDonald Peter SPORTUNION Österreich x peter.mcdonald@sportunion.at
Gmeiner Sebastian LV Vbg x s.gmeiner@sportunion-vlbg.at
Jung Claudia LV Wien x c.jung@sportunion-wien.at
Terk Michael LV Wien x m.terk@sportunion-wien.at
Klopf Elisabeth LV OÖ x elisabeth.klopf@sportunionooe.at
Winkler Thomas LV OÖ x thomas.winkler@sportunionooe.at
Ofner Karin LV Burgenland x x office.bgld@sportunion.at 
Wilfing Evelin LV Burgenland x x evelin.wilfing@sportunion.at
Körner Sara LV Salzburg x  sara.koerner@sportunion-sbg.at
Fürnkranz-Maglock Birgit LV NÖ x office@schwimmschule-krems.at
Skorsch Markus LV NÖ x m.skorsch@sportunion.at 
Cijan Christian LV Kärnten x x christian.cijan@sportunion-kaernten.at 
Leitner Sandra LV Kärnten sandra.leitner@sportunion-kaernten.at
Jopp Petra LV Steiermark x x p.jopp@sportunion.at
Peichler Stefanie LV Steiermark x stefanie.peichler@sportunion-steiermark.at
Majoni Hannah LV Tirol x x x h.majoni@sportunion.tirol

 

Ein historischer Rückblick

Bereits von 2013 bis 2015 hatte die SPORTUNION gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln und der ENGSO Jugend den Projektlead beim EU-Projekt Sport respects your rights übernommen. Seit 2015 erfolgte die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe für Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt im Sport, welche einen Aktionsplan entwickelte.

2017

  • Start für das Projekt „Für Respekt und Sicherheit: Im Rahmen von Maßnahmen zu Prävention sexualisierter Gewalt sorgen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren seit 2017 für ein sicheres Umfeld und ein Klima des Respekts in Sportvereinen. Die Kontaktdaten sind jeweils über die Homepage abrufbar.
  • Die SPORTUNION-Akademie (SPAK) bietet „Für Respekt und Sicherheit“-Kurse an. Die Programme wurden in Abstimmung mit allen Landesverbänden erarbeitet.  Dabei werden etwa Kurse zu entsprechenden Themen umgesetzt.

2018

  • Die SPORTUNION hat als erster Sport-Dachverband im Juni 2018 einen Ehrenkodex einstimmig beschlossen, der für Mitgliedsvereine, Funktionärinnen und Funktionäre, dienstnehmenden Personen (z.B. in den Projekten „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“ und „Kinder gesund bewegen“) sowie Teilnehmende an Aus- und Fortbildungskursen gilt. Es erfolgte auch ein Aufruf an die Vereine, den Ehrenkodex in den Vereinsstatuten zu verankern. Ein zentraler Aspekt ist dabei unter anderem Fairness oder die Gleichberechtigung der Geschlechter.

2019

  • Um die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter voranzubringen, gibt es innerhalb der SPORTUNION Ansprechpersonen auf Bundes- und Landesebene. Die entsprechenden Kontakte zur Förderung von Gender Equality sind auf der aktuellen Seite abrufbar.

2020

  • Um die Stellung der Frau im heimischen Sport weiter zu stärken, hat die SPORTUNION im November 2020 die Arbeitsgruppe „Frau im Ehrenamt und Sport“ ins Leben gerufen.
  • Seit 2020 verfügt die SPORTUNION über ein internes Krisenhandbuch und über ein Interventionsschema mit 3 Fallbeispielen für Vereine in Fall von sexuellen Übergriffen oder wenn ein Verdachtsfall vorliegt. So können sich Vereinsfunktionärinnen und -funktionäre sowie Betroffene informieren wie vorzugehen ist.
  • 2020 und 2021 fanden Schulung aller hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SPORTUNION Landesverbände und des Bundesverbandes zum Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ statt.

2021

  • Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern haben in diesem Zusammenhang mit der Arbeitsgruppe gemeinsam ein Leitkonzept zur Frauenförderung erarbeitet, um entsprechende Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
  • Barrieren sollen künftig auch besser erkannt und die richtigen Maßnahmen gesetzt werden, dafür wurde 2021 erstmals eine Vergleichsdatenerhebungen innerhalb der SPORTUNION abgefragt. Künftig soll es weiter regelmäßige Befragungen geben. Ergebnisse dazu wurden im Rahmen des Weltfrauentags 2021 veröffentlicht.
  • Um die Anerkennung und Erhöhung der Sichtbarkeit von ehrenamtlichen Frauen in den Mittelpunkt zu rücken, wurden entsprechende Darstellungsrichtlinien für eine geschlechtergerechte Kommunikation erarbeitet.
  • Startschuss für die neue Workshop-Reihe „Gendergerechtigkeit im Verein“ in Zusammenarbeit mit der SPORTUNION Akademie ab Herbst 2021.

2022

  • Startschuss für die neuen “Soft Skills” Workshops für Frauen und Mädchen in Zusammenarbeit mit der SPORTUNION Akademie ab Jänner 2022.
  • Überarbeitung der Darstellungsrichtlinien für eine geschlechtergerechte Kommunikation. Studien zeigen, dass Misgendern und nicht sichtbar machen erhebliche psychische Belastungen erzeugen. Daher legen wir Wert auf einen gendersensiblen Umgang, der alle Geschlechter umfasst, sowohl in der gesprochenen als auch in der geschriebenen Sprache.

2023

  • März 2023: Qualifikation für das Gütesiegel equalitA . Das Gütesiegel equalitA zeichnet Unternehmen aus, die Frauen innerbetrieblich fördern, die für Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des Betriebes sorgen und die Frauenkarrieren fördern und sichtbar machen und damit sowohl im eigenen Unternehmen als auch darüber hinaus die berufliche Gleichstellung beider Geschlechter unterstützen.

Weiterführende Links zum Thema Gender Equality und zu Partnerstellen: