Am vergangenen Wochenende fand das letzte Rennen des Worldcups in Zschopau (Deutschland) statt. Am ersten Renntag konnte Werner Müller auch diesmal die Klasse Open Senior im Worldcup für sich entscheiden. „Heute habe ich wieder einmal bemerkt, was Enduro eigentlich bedeutet. Nach sechs Stunden Fahrzeit, neun schlammigen, steinigen und steilen Sonderprüfungen, bin ich sehr dankbar gesund im Ziel angekommen zu sein und der Sieg ist die Krönung des Ganzen“, so der Kappler Kapazunder nach dem ersten Tag.
Renntag zwei brachte für das Enduro-Urgestein den krönenden Saisonabschluss, denn zum Schluss stand ein Doppelsieg zu Buche. „Nach einigen Stürzen und einer Schrecksekunde während einer Etappe, dachte ich das Rennen wäre für mich gelaufen, denn die Kette meiner allcon KTM sprang ab. Ich konnte das Problem glücklicherweise aber rasch beheben“, so Müller. Damit erklingt auch an Renntag zwei die Österreichische Bundeshymne und die Emotionen kochen über, denn mit seinem Doppelsieg konnte er an beiden Renntagen noch je einen 7. Platz in der Overall Wertung einfahren und rutschte im Gesamtworldcup von Platz 5 noch auf den dritten Platz und damit aufs Stockerl. Müller hatte nur drei der sechs Worldcup-Rennen der heurigen Saison bestritten. „In meinen 42 Rennsaisonen habe ich nie so schwere Rennen erlebt, wie diese beiden und ich bin überglücklich vor zigtausenden Zuschauern, mit 55 Jahren, immer noch so eine Leistung abrufen zu können“, strahlt der Kappler überglücklich.
Dieses Glücksgefühl veranlasst den Enduro Löwen auch gleich zu einer Aussicht für 2023: „Nach einem zweiten und einem dritten Platz im Gesamtworldcup, fehlt mir eigentlich nur noch ein erster Platz…wer weiß was die nächste Saison bringt“, schmunzelt Müller.