Am Montag, den 02.06.25 machten sich Geschäftsführer Sebastian Gmeiner und Projektkoordinatorin Nike Jordan im Auftrag des Erasmus + SPORT Projektes auf den Weg nach Sachsen. Ungefähr acht Stunde, unzählige Baustellen und 700 Kilometer später erreichte man das Lausitzer Seenland in Deutschland.
Ziel des EU-Projektes ist nicht nur der Austausch mit entsprechenden Kooperationspartnern und Verbänden und Vereinen, sondern auch der Blick über den eigenen Tellerrand. Auf Verbandsebene durften wir den Kreissportbund Bautzen e.V. mit über 373 Vereinen und 51.227 Mitgliedern kennenlernen. Die Ähnlichkeit zu der SPORTUNION Vorarlberg war im Aufgabengebiet klar gegeben und auch die Strukturen waren gleichartig und nochmals ein Dankeschön an Geschäftsführer Lars Bauer und Team für den Austausch.
Die Themenvielfalt reichte von neuen Denkweisen im Umgang mit abnehmendem Ehrenamt, wie beispielweise Vereinszusammenlegungen zu einem Verein mit unterschiedlichen Sektionen mit dem Hinweis in den Statuten auf die Geschichte der Vereine über Vereinsstammtische bis hin zu der Ehrlichkeit auf Vereinsebene, auch neue Schritte und Strukturen zu wagen.
Ähnliche Herausforderung kann dem Thema Wissenstransfer zugeordnet werden, ob es über unseren Chatbot oder wie der Sportkreisbund Bautzen per eigene App versucht, relevante Informationen an die jeweils korrekte Vereinsperson zu senden.
Beim Austausch zum Thema Kinder- und Jugendschutz stand der Vergleich der jeweilig vorhandenen Schutzkonzepte, Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten und das Netzwerk zuständiger Institutionen im Fokus. Als Gemeinsamkeit hat sich beispielsweise klar abgezeichnet, dass eine Zertifizierung für Vereine, die ein Kinder- und Jugendschutzkonzept umgesetzt haben, beiderseits angestrebt wird. Ebenso eine altersgerechte Aufbereitung und Vermittlung von Kinderschutz-Inhalten speziell für Kinder und Jugendliche. Hier sehen sowohl wir als auch unser Austauschpartner das Potenzial und eine klare Notwendigkeit in weiteren Sensibilisierungsmaßnahmen.
Auf Vereinsebene durften wir den 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland e.V. kennenlernen und besprachen die Thematiken Ehrenamt, junges Ehrenamt, Vereinsstrukturen, Überlegungen zu Hauptamtlichkeit und Kinder- und Jugendschutzkonzept.
Der junge Verein kämpft mit abnehmendem Ehrenamt, der Überalterung der Gesellschaft und wirtschaftlichem Wegzug aus dem Seenland müssen konstruktiv bearbeitet und Lösungsansätze entwickelt werden. Zukunftsweisende Inklusionsprojekte, Kinder- und Schulwochen sowie Uni-Kurse führt der Verein bereits auf dem Braunkohleabbau-See durch und auch die Offenheit bzgl. den Hauptproblemen stimmt uns positiv, dass der Vereine eine gute Entwicklung nimmt. Besonders bedanken wir uns bei dem Jugendleiter Stephan Giessner für seine Zeit und das Engagement und sind uns sehr sicher, dass der Verein in Zukunft gute Lösungsansätze aufweist.
Zur Vertiefung der Thematiken freuen wir uns, den Sportkreisbund Bautzen bei uns in Vorarlberg begrüßen zu dürfen.
Am Donnerstag ging der Weg mit allerhand neuen Ideen, Strukturen und Überlegungen wieder gut 700 Kilometer retour nach Vorarlberg, der einzige Stau war diesmal vor dem Pfändertunnel und wir freuen uns auf den nächsten internationalen Austausch mit dem Olympischen Liechtensteiner Comittee.