“Tag des Ehrenamts”: Herzblut, Zeit & Leidenschaft. Engagement, Gemeinschaft & Verantwortung.

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Sie planen Trainingsstunden, organisieren Turniere, halten Vereine am Laufen. Und das alles freiwillig. SPORTUNION-Präsident Peter McDonald: „Ehrenamt im Sport bedeutet Herzblut, Zeit und Leidenschaft, die oft unsichtbar bleibt, unsere Gesellschaft aber dennoch spürbar prägt.“ Am internationalen Tag des Ehrenamts (5. Dezember) würdigt die SPORTUNION all jene, die den Sport in Österreich erst möglich machen. Von jung bis alt, von Funktionär:innen bis Trainer:innen: Ohne ihr Engagement würden unsere Vereine stillstehen. Eine von ihnen ist Jungfunktionärin Victoria Krenn, die am “Tag des Sports” für ihr Engagement ausgezeichnet wurde. Im SPORTUNION-Interview wirft sie einen Blick hinter die Kulissen des Ehrenamts.

Engagiert, einsatzbereit, empathisch, entschlossen, energisch. Alles Eigenschaften, die das Ehrenamt auszeichnen „und das Rückgrat unserer Gesellschaft bilden“ (SPORTUNION-Präsident Peter McDonald). Genau diesem Einsatz ist der internationale “Tag des Ehrenamts” gewidmet, der Jahr für Jahr am 5. Dezember gefeiert wird und 1985 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Für McDonald ist das ein Tag, „der auf ein wichtiges Thema aufmerksam macht. Das Ehrenamt ist allerdings mehr als eine Aufgabe: Es ist eine Haltung. Ohne Ehrenamtliche gäbe es keine Sportvereine und ohne Sportvereine keine Spitzensportlerinnen und -sportler.“

„Über eine Milliarde wert“

Er betont immer wieder, dass das ehrenamtliche Engagement im Sport – zusätzlich zum praktischen und sozialen – auch einen enormen monetären Wert hat: Alleine in Österreichs Sportvereinen werden jährlich 56,4 Millionen ehrenamtliche Stunden geleistet. Müsste man diese Stunden bezahlen, „wäre dieses freiwillige Engagement über eine Milliarde Euro wert.“ Für Peter McDonald entlastet das Ehrenamt daher den Staat erheblich – etwa in sozialen Bereichen, im Sport oder bei Veranstaltungen. „Ohne freiwillig Tätige würde das System nicht so gut funktionieren.“

Pressefoto-Peter-McDonald-c-SPORTUNION

Was ehrenamtliche Funktionär:innen und Mitarbeiter:innen leisten

In Österreich engagieren sich 510.000 Ehrenamtliche in 15.000 Sportvereinen. Davon sind 50.000 Personen in den rund 200 Sportarten der SPORTUNION aktiv. Ihre Aufgabenfelder sind vielfältig.

  • Organisation und Durchführung: Sie planen Turniere, Wettkämpfe und andere sportliche Events und sorgen so für einen reibungslosen Ablauf.
  • Betreuung und Unterstützung: Trainer:innen, Betreuer:innen und Funktionär:innen kümmern sich um Sportler:innen und Mannschaften, während Schiedsrichter:innen durch ihr Engagement faire Wettbewerbe ermöglichen.
  • Verantwortung auf allen Ebenen: Ob lokal, regional oder national – Ehrenamtliche spielen Schlüsselrollen bei der Organisation und Durchführung von Sportveranstaltungen.
  • Vorstandsarbeit: Viele Vereine werden von ehrenamtlichen Vorständen geleitet, die Aufgaben wie Vereinsführung, strategische Planung, Finanzen, Mitgliederverwaltung und Sponsorenpflege übernehmen.

„Sport ohne Ehrenamt nicht denkbar“

„Unsere Sportvereine leben von Freiwilligkeit und ehrenamtlichem Engagement – egal ob jung oder alt“, ist sich auch SPORTUNION-Vizepräsidentin und Bundesministerin für Europa, Integration und Familie im Bundeskanzleramt, Claudia Plakolm klar. „Der Sport in Österreich ist ohne ehrenamtliches Engagement nicht vorstellbar“, hatte heuer auch Sportstaatssekretärin Michaela Schmidt im Vorfeld der Verleihung des Ehrenamtspreise am “Tag des Sports” am Heldenplatz betont. Bestes Beispiel: Heuer konnte die SPORTUNION in acht von insgesamt 19 Kategorien punkten. So erhielt etwa Victoria Krenn (UTC Allerheiligen) den Ehrenamtspreis in der Kategorie “Jungfunktionärin”. Im Interview lässt sie uns einen Blick auf ihren Alltag werfen.

„Mein Tag bräuchte 24 Stunden“

Beim UTC Allerheiligen bist du ehrenamtliche Sportreferentin. Aber was machst du hauptberuflich?
Hauptberuflich bin ich Physiotherapeutin.

Wie geht sich das mit deiner Tätigkeit als Sportreferentin aus?
(lächelt) Jeder, der mich kennt, weiß, was ich darauf jetzt antworte: Mein Tag bräuchte eigentlich mehr als 24 Stunden. Der große Luxus, den ich aber habe: Ich bin selbständig. Das bedeutet: Ich kann mir meinen Tag so einteilen, wie es gerade nötig ist. Im Verein haben wir auch viele Sitzungen am Abend. Und im Sommer bin ich einfach so frech und nehme mir ganz einfach die Zeit für den UTC.

“Sportreferentin” – was bedeutet das konkret?
Bei mir bedeutet das: Ganz viel Kinder- und Jugendarbeit. Wir schauen aber auch: Was kann der Verein brauchen? Wo sind Veranstaltungen, wo wir vielleicht mitmachen können? Was können wir selbst auf die Beine stellen? Welche Turniere können wir veranstalten? “Sportreferentin” ist also so etwas wie ein Rundum-Paket.

Wie ist deine persönliche Verbindung zur Kinder- und Jugendarbeit im Tennis entstanden?
Lass mich mal ein bissl ausholen: Wir organisieren Schnuppertrainings für die Kleinsten, Block-Trainingseinheiten für Kinder und Jugendliche und machen vier Kindercamps pro Jahr. Das passt von meinem ganzen Leben sehr gut: Mein Freund ist Tennistrainer. Daher ist das einfach eine gute Kombi. Mir liegt das Thema “Kinder & Jugend” sehr am Herzen. Und zwar aus diesem Grund: Unser Verein ist 1995/96 gegründet worden. Und ich hab als Jugendliche sehr viel mit meinem Papa gespielt. Und Kinder- und Jugendtennis war schon damals ein großes Thema: Es hat zwar das Ein-Euro-Tennis gegeben. Das aber war es dann damals auch schon! Im Ort war es, was Kinder- und Jugendtennis betrifft, damals eher langweilig. Ich hab deshalb immer wieder mit den Älteren und mit den Herren-Runden vom Papa mitgespielt. Deshalb mache ich das heute so gerne! Wenn wir schon einen Verein haben, dann sollen wir auch die Kinder aus dem Ort dazu bringen, bei uns und mit uns Tennis zu spielen.

Mit dem dritten Tennisplatz, der mithilfe der SPORTUNION Spendenplattform errichtet werden konnte, fällt vermutlich vieles jetzt leichter.
Absolut richtig! Wir haben heuer im Sommer vier Kindercamps gehabt. Wir mussten da Kindern und deren Familien absagen bzw. mussten sie “umschaukeln”, weil wir auf unseren bisherigen zwei Plätzen einfach nicht die Kapazitäten hatten. Für 2026 wird dadurch vieles leichter werden. Am Abend sind unsere bisherigen beiden Plätze von ca. 16:00 bis 22:00 Uhr nämlich von diversen Runden belegt. Der neue, dritte Platz hilft uns da schon sehr, was Tenniscamps und -trainings für Kinder und Jugendliche betrifft.

Tag des Sports 2025
Tag des Sports_Victoria Krenn
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