Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit wird pünktlich zum Start des neuen Schuljahres ein europaweit einzigartiges, ballsportübergreifendes Projekt der drei österreichischen Sport-Dachverbände und fünf weiterer Ballsport-Fachverbände unter der Koordination des ÖFB aus der Taufe gehoben.
Gemeinsam mit der Ballschule Heidelberg haben die Projektpartner eine frei erhältliche App konzipiert, die LehrerInnen, PädagogInnen und TrainerInnen durch professionelle Video-Übungsanleitungen unterstützt, Bewegungseinheiten für Kinder zu planen und kreativ zu gestalten.
Durch diesen Schulterschluss wollen die ASKÖ, der ASVÖ, die SPORTUNION sowie die Fachverbände Handball, Basketball, Faustball, Volleyball, American Football und Fußball das Erlernen von Ballsportarten in Österreich fördern und die Vermittlung erleichtern.
Die Initiative soll den 3- bis 10-Jährigen Mädchen und Burschen eine breite polysportive Basisausbildung mit dem Ball ermöglichen und langfristig Freude an der Bewegung und am Teamsport wecken.
Die App „Ballschule Österreich“ ist ab sofort gratis im Play Store und im App Store erhältlich.
Mehrstufiges Übungskonzept einfach aufbereitet
Bereits im Kindergartenalter können die kleinsten Ballschüler und -schülerinnen erste Erfahrungen im spielerischen Umgang mit Bällen sammeln. Die Übungen der „Mini-Ballschule“ bilden die optimale Grundlage für die verschiedenen Ballspiele.
Im nächsten Schritt werden im Volksschulalter mit dem „Ballschul ABC“ die Grundlagen des Spiels mit verschiedenen Bällen und Sportgeräten vermittelt. Die in der App gezeigten Übungen beinhalten einfache technische, koordinative und taktische Elemente im Baukastensystem. Diese Grundlagen erleichtern das Erlernen spezifischer Ballspiele wesentlich.
Darauf aufbauend hat das „sportgerichtete Lernen“ das Ziel, langfristig sportartspezifisches Training in den Kategorien Torschussspiele, Wurfspiele und Rückschlagspiele einzubauen.
Die App wird auch beim Tag des Sports am Samstag, 22. September in Wiener Prater von den Projektpartnern präsentiert. Die nächsten Schritte sind die Einbindung der „Ballschule Österreich“ in die diversen Ausbildungsprogramme der Verbände sowie die weitere Kontaktaufnahme mit den einzelnen Zielgruppen wie den Pädagogischen Hochschulen und potentiellen Kooperationspartnern.
Präsentation der Ballschule-APP
„Es ist uns gelungen, ein Projekt mit Signalwirkung im österreichischen Sport auf die Beine zu stellen. Die Ballschule Österreich steht auf einer breiten Basis und hat das Ziel, Kindern von 3 bis 10 Jahren die Freude am Ballsport zu vermitteln. Ob sie später Fußball spielen, ist dabei zweitrangig. Es ist uns ein Anliegen, im Rahmen dieser Initiative geschlossen aufzutreten. Das Projekt wird dankenswerterweise aus Fördermitteln des Sportministeriums unterstützt. Der ÖFB hat die Projektkoordination übernommen, der Fußball steht hier aber nicht im Vordergrund. Jeder Dach- und Fachverband bringt gleichermaßen seine Expertise ein“, so Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH.
„Die Ballschule Österreich hat das Ziel, den Kindern die Freude am Ballspielen wiederzubringen. Wir haben uns bewusst für das moderne Kommunikationsmittel ‚App‘ entschieden. Dort können LehrerInnen, PädagogInnen und Coaches schnell und unkompliziert Ballübungen mit Video und Beschreibungen finden, die eine professionelle Vorbereitung von Bewegungseinheiten mit Ball ermöglichen. Die Übungen sind in drei Altersstufen aufbauend gegliedert“, sagt Christoph Seyrl, Generalsekretär American Football Bund Österreich, als Vertreter der Fachverbände.
„Die App ‚Ballschule Österreich‘ ist für jeden ab sofort gratis im Play Store sowie im App Store erhältlich. Es sind 186 ballsportübergreifende Übungen enthalten, die auch offline abrufbar sind. Die Übungsanleitungen können über eine Share-Funktion auch individuell zusammengestellt und ausgedruckt werden. Wir haben versucht, alle Bedürfnisse der LehrerInnen und Coaches abzudecken. Die Ballschule Österreich ist ein einzigartiges Vorzeigeprojekt, das die Kräfte der größten heimischen Ballsport-Fachverbände und Dachverbände bündelt“, so Stefan Grubhofer, Generalsekretär SPORTUNION Österreich, stellvertretend für die Dachverbände.